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Wer ist eigentlich Sankt Martin?

Beim Laternenumzug bringen wir Licht in den dunklen November, Kipferl werden gebrochen und geteilt, zum Gänsebraten kommt die ganze Familie zusammen. Aber was hat das alles nun mit Sankt Martin zu tun?

Am 11. November ist Martinstag. Wenn wir mit unseren selbst gebastelten Laternen durch die Straßen ziehen und singen, ist das also eine Tradition, die nicht nur mit dem Wintereinbruch, sondern auch mit einem bestimmten Bischof des vierten Jahrhunderts zu tun hat.

Der hieß Martin von Tours und wurde als Sohn eines römischen Offiziers im heutigen Ungarn geboren. Der Sage nach traf der junge Martin einmal auf einen Bettler. Es war bitterkalt und der Bettler hatte kaum etwas an. Er fror, doch die Menschen gingen einfach an ihm vorbei. Als Martin auf seinem Pferd auf ihn zuritt, zögerte er nicht. Er zückte sein Schwert, teilte seinen Mantel in zwei Stücke und schenkte dem frierenden Mann eine Hälfte seines Umhangs. Diese Mantelteilung symbolisiert bis heute Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft.

Doch warum gibt es rund um den Martinstag nun einen Laternenumzug? Bereits an Martins Grab soll es Lichterumzüge gegeben haben. Doch auch unabhängig von der Legende spielt das Licht in dieser Jahreszeit eine wichtige Rolle. Denn wenn der Winter langsam anbricht, schenken Laternen Licht, bringt das Feuer Wärme in die Stube.

Kurze Zeit nach der Mantelteilung wurde Martin übrigens zum Bischof geweiht – gegen seinen Willen. Zuvor versteckte er sich jedoch in einem Gänsestall. Die Gänse verrieten ihn, schnatterten laut, und er wurde gefunden. Aus dieser Geschichte hat sich dann der Brauch der Martinsgans entwickelt. In einigen Gegenden wird dafür nicht geschlachtet, stattdessen werden Kekse in Gänseform gebacken.

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