„Klein-Finnland“ in der Oberpfalz
4.000 Teiche verwandeln den Landkreis Tirschenreuth in der Oberpfalz in ein "Klein-Finnland" mitten in Europa. Im Sommer kann man die Karpfenteiche umwandern.
Genau nachgezählt hat die kleinen und großen Weiher im Landkreis Tirschenreuth noch keiner. Etwa 4.000 Teiche sollen es sein, die im Nordosten Bayerns in der nördlichen Oberpfalz, direkt an der tschechischen Grenze, einem ganzen Landstrich seinen Namen geben – dem Land der 1.000 Teiche. Dort fügt sich Weiher an Weiher, meist nur durch einen kleinen Damm getrennt, umrandet von tiefen Nadelwäldern, die bis nach Böhmen reichen. Dieses einzigartige Naturschauspiel hat der Region auch den Beinamen Klein-Finnland in der Oberpfalz eingebracht. 15 Quadratkilometer bedecken die kleinen Fischweiher, eine Fläche, die zweieinhalbmal so groß ist wie der Tegernsee. Meist haben sie nur eine Tiefe von gut einem Meter.
Karpfenspezialitäten seit über 1.000 Jahren
Zu Berühmtheit haben es die Bewohner der unzähligen Teiche gebracht, die bei Feinschmeckern besonders beliebten Oberpfälzer Karpfen, deren Name EU-weit geschützt ist. Seit über tausend Jahren wird der Fisch in der Oberpfalz gezüchtet. Rund ein Viertel aller in Deutschland gezüchteten Speisekarpfen stammt aus dieser Region. Jährlich wachsen in den 4.000 Teichen etwa 2.800 Tonnen Oberpfälzer Karpfen heran. Aber nicht nur die Karpfen, auch die zahlreichen Kilometer Wander- und Radwege durch die unberührte Naturlandschaft sowie die vielen historischen Stätten machen die Tirschenreuther Teichpfanne zu einem immer beliebteren Ausflugsziel.
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