Kuscheln macht Kinder stark
Erstaunlich: Zu viel oder zu wenig Körperkontakt hat Einfluss auf die Zellreife von Babys.
Kuscheln, tragen, berührt werden – dass Nähe und Körperkontakt ein Grundbedürfnis von Säuglingen ist, das sie beruhigt, wissen wir schon länger. Nun fanden Forscher der Columbia Universität heraus, dass Nähe auch auf molekularer Ebene Auswirkungen hat. Das Besondere: Kleinkinder, die weniger Nähe und mehr Stress erfahren haben, weisen ein verändertes molekulares Profil in ihren Zellen auf. Zelltechnisch und biologisch gesehen sind sie unterentwickelt.
Kuscheln für die Entwicklung
Für die Studie wurden 94 gesunde Kinder über vier Jahre begleitet. Dabei führten die Eltern ein Tagebuch über das Schlaf-, Ess- und Schreiverhalten ihrer Kinder, aber auch über den täglichen Körperkontakt. Zudem wurde die DNA der Babys mit einem Abstrich aufgenommen. Nach vier Jahren wurden dann die Unterschiede in der sogenannten Methylierung gefunden, die an fünf verschiedenen DNS-Seiten festgemacht wurden. Zwei davon sind das Immunsystem und der Stoffwechsel.
Jene Kinder, die wenig Körperkontakt erfuhren, zeigten einen auffälligen Unterschied zwischen dem epigenetischen und dem chronologischem Alter, aber auch am schlechteren Gesundheitszustand. Weitere Forschungen auf die Folgen von Stress im Säuglingsalter folgen.
Deswegen: Kuschelt mit euren Babys, tröstet sie, nehmt sie in den Arm und berührt sie. Das zahlt sich wirklich aus!
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