Mobilität

Mehr Sicherheit & Umweltschutz: Petition für eine bessere Rad-Infrastruktur in Österreich

Noch bis 21. März 2020 werden Unterschriften für den flächendeckenden Ausbau von Radwegen in Österreich gesammelt!

Es fördert die Gesundheit und schont die Umwelt, dennoch ist das Rad hierzulande für nur sechs Prozent der Bevölkerung das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel. Dabei würden laut VCÖ 59 Prozent der PKW-Nutzer*innen in Österreich gerne mehr mit dem Rad fahren. Der Grund, warum dennoch viele Strecken, die kürzer als zehn Kilometer sind, mit dem Auto gefahren werden, ist oft die fehlende – sichere – Radinfrastruktur.

Jungmama Elisabeth Hauer hat die Petition ins Leben gerufen. „Wegen des schrecklichen Unfalls in Hausleiten habe ich die Petition für den flächendeckenden Ausbau von Radwegen in Österreich gestartet. Denn die B19, wo der Zusammenstoß stattfand, wurde 2018 um rund 800.000 Euro generalsaniert, aber es wurde kein Begleitweg errichtet. Die sehr geringen Ausgaben für die Sicherheit von RadfahrerInnen sind weder menschlich noch rein volkswirtschaftlich für mich nachvollziehbar“, so Hauer.

Sie weist darauf hin, dass in Österreich zwar € 107,60 pro Person für die Erhaltung und den Bau von Autobahnen investiert wird, aber nur € 2,60 pro Person für die Radinfrastruktur. Die konkrete Forderung der Initiatorin: Dass das Budget für Radwegebau auf Bundes- und Landesebene auf mindestens € 30,- pro Kopf und Jahr erhöht wird. „Damit sollen auf allen Landstraßen außerhalb des Ortsgebiets begleitende Radwege in Kooperation mit den Gemeinden errichtet werden. Zur Umsetzung dessen braucht es ein gesetzlich verankertes Landesradwegenetz, koordiniert und gefördert durch das jeweilige Bundesland.“

Radfahren - gut für den Körper & gut fürs Klima

Das Radeln fördert die Gesundheit: Muskulatur wird aufgebaut, Fett verbrannt, das Immunsystem gestärkt, das Krebsrisiko gesenkt, der Rücken gekräftigt und Glückshormone aktiviert. Somit wird das Wohlbefinden und die Fitness gesteigert.

Aber das Radfahren tut nicht nur dem Körper gut, sondern auch der Umwelt. Mit einem gut ausgebauten, sicheren Radwegenetz wäre es für viele Verkehrsteilnehmer attraktiver, kurze Distanzen statt mit dem Auto mit dem Fahrrad zurückzulegen.

Vorbilder im Norden

Österreich liegt in puncto Nutzung des Fahrrads mit Italien, Kroatien und Lettland im EU-Ranking auf Platz 14. An erster Stelle stehen die Niederlande, „wo für mehr als ein Drittel der Bevölkerung das Rad das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel ist.

VCÖ-Experte Markus Gansterer merkt an, dass in den skandinavischen Ländern in den letzten Jahrzehnten eine radfahrfreundliche Verkehrsplanung – inklusive breiter Radwege, Radschnellwege sowie autofreier Zonen – umgesetzt wurde.

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