Gesundheit

Mein Kind hat Corona!

Jetzt ist es passiert – Ihr Kind hat den Virus „erwischt“. Was ist nun zu tun, was müssen Sie beachten und welche Maßnahmen sind zu treffen?

Brigitta ist den Tränen nahe. Ihre Tochter Nelly ist an Corona erkrankt. Dabei war sie so achtsam, damit das nur ja nicht passiert. Wie hat sie sich nur angesteckt? Ganz genau kann das niemand sagen, aber Ansteckung erfolgt hauptsächlich über das Einatmen von virushaltigen Teilchen. Dabei unterscheidet man kleinere Aerosole und größere Tröpfchen. Aerosole werden beim Atmen und Sprechen ausgeschieden, beim Husten und Niesen entstehen zusätzlich Tröpfchen. Diese sinken schnell zu Boden. Die kleineren Aerosole können aber länger in der Luft bleiben und sich in geschlossenen Räumen verteilen.

Was können Sie als Eltern tun, wenn Ihr Kind Corona bekommen hat?

Bei Auftreten der typischen Symptome wie Husten, Halsschmerzen, Fieber, Kurzatmigkeit, plötzlicher Verlust des Geschmacks- oder Geruchssinns und Durchfall, rufen Sie die Gesundheitsnummer 1450 an. Im Gespräch wird entschieden, wie es nun weitergehen soll. Wichtig ist, das Kind nach Maßgabe der Möglichkeiten und je nach Alter in seinem Zimmer zu isolieren, damit andere Familienmitglieder nicht angesteckt werden. Falls die Symptome nicht zu schlimm sind, wird Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn sicher bald langweilig. Seien Sie also bitte nicht zu streng, was die Benutzung von Fernsehgeräten, Computer, Handy oder Ähnlichem betrifft. Auch wenn es bisher diesbezüglich Regeln gab, ist jetzt der Zeitpunkt sie zu brechen. Sollte Ihr Kind schlimmer erkrankt sein, zögern Sie nicht, Ihren Kinderarzt anzurufen und die weitere Vorgangsweise abzusprechen. Freitesten mit einem PCR-Test ist frühestens nach 5 Tagen möglich.

Impfung für Ihr Kind – ja oder nein?

Vielleicht haben Sie überlegt, Ihr Kind impfen zu lassen. Das ist erst einige Zeit nach der Genesung möglich. In Österreich besteht die Möglichkeit, Kinder von 5 bis 11 Jahren gegen COVID-19 zu impfen. Bitte informieren Sie sich unbedingt über alle offenen Fragen, denn das Impfen, speziell von kleinen Kindern, ist nicht unumstritten. Wenn Sie einen Termin gebucht haben, steht Ihnen vor Ort medizinisches Fachpersonal zur Verfügung, um weitere Unsicherheiten abzuklären. Zusätzlich können ratsuchende Eltern an einem kostenlosen Online-Workshop teilnehmen, in dem ein Team aus Ärztinnen und Ärzten Fragen beantwortet.

Die letzten zwei Jahre waren speziell für viele Kinder und Jugendliche eine große Herausforderung. Expertin Anna Cavini: „Wenn Ihr Kind krank ist, braucht es von Ihnen Zeit, Interesse, Aufmerksamkeit, Verständnis, Zuneigung, Sicherheit und Verlässlichkeit. Und später dann ganz viele Gelegenheiten, die eigene Lebendigkeit zu erfahren und unbeschwerten Spaß mit anderen zu haben. Ohne zusätzlichen Stress durch Panikmache oder überhöhte Anforderungen durch die Schule.

Meine Kinder hatten zwei Mal Corona!

Ich habe meinen griechischen Mann in Wien kennengelernt und wir leben seit nunmehr 11 Jahren in Thessaloniki. Obwohl er und ich geimpft sind, erkrankten die Kinder und ich an der Delta–Variante von Corona. Nefeli hatte Schnupfen und erhöhte Temperatur. Sie hat viel geschlafen, österreichisches Fernsehen und Netflix geschaut. Miltos litt an Kopfschmerzen und möchte jetzt unbedingt geimpft werden. Ich hatte starken Husten und die Ärzte befürchteten, dass ich eine Lungenembolie bekommen könnte. Wir nahmen Vitamin D und C, ernährten uns gesund und schliefen viel. Außerdem haben wir jeden Tag die Sauerstoffsättigung und unsere Temperatur gemessen. Wir trugen außer in unseren Zimmern auch 24 Stunden Masken, da mein Mann als Einziger nicht erkrankt war. Er ist Arzt und fast ununterbrochen beschäftigt. Eineinhalb Monate nach unserer Genesung wurden die Kinder erneut positiv auf Omikron getestet. Es ging ihnen zwar körperlich nicht schlecht, aber psychisch waren sie sehr bedrückt. Gott sei Dank war es dann dieses Mal schnell erledigt und die Tests wieder negativ.

Theresa

Miltos, 8, Nefeli, 6, Thessaloniki

Alle krank – ich kam mir sehr verlassen vor!

Mein Mann, die Kinder und ich sind alle gleichzeitig erkrankt. Lucia hatte einen Tag knapp 40 Grad Fieber, sonst keine Symptome, und war nach 2 Tagen wieder fit. Nicolas hatte Fieber bis 38,5°C, Schnupfen, Kopfschmerzen, Augenschmerzen und war allgemein sehr matt. Diese Mattigkeit hielt etwa 6 Wochen an. Mateo hatte 2 Tage 38,5°C Fieber. Danach war er fieberfrei, litt aber an Schnupfen und Husten. Nachdem wir Eltern auch krank waren, konnten wir uns kaum mit den Kindern beschäftigen. Sie sind vor dem Fernseher, dem Laptop und dem Handy gesessen. TAGE- LANG. Ich selbst fühlte mich eine Woche richtig elend und meinem Mann ging es genauso. Ich bin mir sehr verlassen vorgekommen. Meine Ärztin war nur telefonisch zu kontaktieren und hat mich kaum unterstützt. Ich war wirklich überrascht, dass es KEINE Möglichkeit der medizinischen Versorgung gibt, wenn man an Corona erkrankt ist. Warum gibt es nicht ein mobiles „Ärzte-Covid-Team“? Ein Team sollte auch Familien, die krankheitsbedingt in Quarantäne sind, einmal täglich besuchen und versorgen. Auch war es eine Qual, dass die Kinder, die ja zum Glück nur kurz krank waren, so lange in Quarantäne sein müssen. Das ist Folter für alle und untragbar für die Kinder.

Alice

Lucia, 7, Nicolas, 9, Mateo, 13, Wien

Meine Sorge: Was kommt da noch?

Es sollte ein schöner Urlaub in Tirol werden. Bis auf Lena waren wir alle geimpft. Doch dann wurde mein Mann positiv getestet und blieb allein in der Ferienwohnung zurück. Ich fuhr mit den Kindern nachhause. Dann der nächste Schock: Kaum war ich mit den Kindern in Wien, war Marie positiv. Ich habe sie im Kinderzimmer von allen anderen ferngehalten. Sie war 5 Tage später negativ, am selben Tag war ich positiv und musste in Quarantäne. Die kleine Lena hat mich 5 Tage nicht gesehen, da ich in meinem Zimmer 6 Tage „eingesperrt“ war. Ich freute mich genau eine Nacht, dass wir Lena ohne Ansteckung durchgebracht hatten. Doch das war leider zu früh. Am Tag 7 wurde auch Lena positiv getestet. Gott sei Dank hat- ten wir alle keine schweren Verläufe. Marie war zu Beginn sehr müde und hatte Mundtrockenheit, Lena Schnupfen und einen Hustenreiz. Wir blieben in unseren Zimmern und trugen beim Gang zur Toilette Masken. Mein Mann war dann wieder da und konnte sich um uns kümmern. Marie hat viel ferngesehen und mit der Oma über Facetime gespielt. Natürlich war ihr dann bald fad. Nach 5 Tagen konnten wir sie freitesten, Lena ist noch in Quarantäne. Ich will sie unbedingt impfen lassen. Ich selbst fühlte mich unwohl, hatte Kreislaufprobleme und Husten. Und natürlich anfangs die Sorge: „Was kommt da noch?“

Susanne

Marie, 12, Lena, 3, Wien

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