Mit der Energie des Frühlings Ordnung schaffen
Jetzt ist die beste Zeit um Ordnung zu schaffen. Ordnungsexpertin Ursula Kittner hilft Familien beim Loslassen.
Zu keiner Zeit des Jahres ist das Bedürfnis, zu Hause für Ordnung zu sorgen und auszumisten so ausgeprägt wie im Frühling. Wenn die Natur aufwacht, haben viele Menschen den Wunsch, Altes loszulassen und Platz für Neues zu schaffen. Wer den Schwung des Frühjahrs nutzen möchte, um sich von Ballast zu befreien, geht am besten nach Plan vor. Die Ordnungsexpertin Ursula Kittner aus Düsseldorf erklärt, wie Familien das Zuhause frühlingsfrisch machen und sich dabei nicht verzetteln.
Die Sonne bringt es ans Licht: Das muss weg! In Familien ist Ausmisten und Aufräumen aber oft ein heikles Thema. Zu unterschiedlich sind die Bedürfnisse der Beteiligten. Hier kann eine Ordnungsberaterin helfen. Ursula Kittner ist Teil des bundesweiten Netzwerks Ordnungsservice.com. In ihrem Podcast (https://die-ordnungs-expertin.de/podcast/) verrät sie Woche für Woche, wie Ordnung in vielen Bereichen des Lebens gelingt.
So wird das Ordnungsprojekt im Frühjahr ein Erfolg
Familien, die beim großen Frühlings-Aufräumen mit Plan und gegenseitigem Respekt vorgehen, vermeiden Konflikte. Wichtig ist es, zum Start über die individuellen Bedürfnisse zu sprechen. Wen stört was? Wie beseitigen wir das jeweilige Störfeld? „Schimpfen und Vorwürfe sind das Aus für jede Ordnungsaktion“, weiß Ursula Kittner. Aufräumen im Frühjahr ist ein Teamprojekt!
Ursula Kittner empfiehlt:
- Checkliste machen: Was ordnen wir in der Wohnung, im Garten oder auf dem Balkon?
- Termin im Kalender eintragen: Wann legen wir los und wie viel Zeit geben wir uns?
- Grenzen wahren: Wer darf wo aktiv werden?
- Lösungen finden: Wie schaffen wir es, dass uns Ordnung leicht fällt?
Eine gute Idee ist es, die Aktion zu einem Event zu machen, nach dem es eine Belohnung gibt. Mit der Aussicht auf einen Besuch im Kino oder einen leckeren Kuchen bekommt das lästige Aufräumen und Ausmisten einen ganz anderen Charakter.
Loslegen und loslassen
Wenn die Störfelder definiert sind, geht es darum, Lösungen zu finden. Ursula Kittner empfiehlt: „Dinge, die zusammen gehören, soll man zusammenpacken.“ Deshalb landet die über das ganze Haus verstreute Winterdekoration in einem einzigen Karton. Dasselbe gilt für Papas Foto-Equipment und die Reitsachen der Tochter. Die neue Ordnung macht das Leben leichter, denn suchen ist ab jetzt nicht mehr nötig.
„Leicht“ ist auch das Stichwort, wenn es um bislang ungelöste Aufräum-Probleme geht. Wenn die Socken nie den Weg in den Wäschepuff finden, ist diese Frage berechtigt: Wo müsste er stehen, damit er seinen Zweck erfüllen kann? Vielleicht sind Boxen in den Zimmern der Kinder die Lösung? Ordnung schaffen hat viel mit Kreativität zu tun. Wenn Plan A nicht klappt, erfinden wir Plan B!
Sich von Dingen zu trennen, die man nicht benutzt, kann schwer sein. Was emotional aufgeladen ist, schafft oft nicht den Weg aus der Wohnung hinaus. Doch auch hier weiß Ursula Kittner Rat: „Beim Wechsel der Saison-Kleidung trenne ich die Lieblings- von den Zweifelteilen. So wird sichtbar, wonach man tatsächlich greift. Das macht das Abschiednehmen leichter.“ Auch für die teure Handtasche der Schwiegermutter, die seit 20 Jahren in der hintersten Ecke des Schranks ihr Dasein fristet, hat sie eine Idee. „Mehr Wertschätzung erfährt das edle Teil, wenn es tatsächlich benutzt wird. Deshalb ist es eine gute Tat, es zum Beispiel in den Second-Hand-Laden zu bringen.“
Wenn die Frühjahrs-Ordnung ein Solo-Projekt ist
Manchmal spielt die Familie nicht mit. Das sollte niemanden vom Aufräumen abhalten, denn: Wer mit gutem Beispiel vorangeht, hat oft Nachahmer! Wenn Mutti entspannter ist, weil sie für sich eine gute Ordnung gefunden hat, wird das für den Rest auch attraktiv. Wichtig für Solo-Ordnerinnen: Hände weg von den Bereichen der Restfamilie! Sonst ist Streit vorprogrammiert und die Betreffenden lernen es nie, Verantwortung für ihre eigene Ordnung zu übernehmen.
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