„Mountain-Glamping“ in den Ahrntaler Bergen
Die Obermair Alm liegt hoch über Mühlwald im Tauferer Ahrntal. Dort können Gäste im Sommer unter freiem Himmel „glampen“. Das Campen mit einem Hauch von Glamour liegt voll im Trend. Und das Naturerlebnis in den Ahrntaler Bergen beim "Mountain Glamping" zwischen Bergsee und Gipfeln ist einmalig.
Mitten in der Natur auf 2.000 Metern, umgeben von einem malerischen Berg-Mischwald, dem idyllischen Wengsee – und markanten Gipfeln wie Windegg, Putzenhöhe, Plattner- und Bärentalerspitze: Mountain-Glamping in den Ahrntaler Bergen ist ein fast archaisches Erlebnis und nach einem Jahr „Stillstand“ ideal, um den Drang nach Freiheit wieder voll auszuleben. Und zwar für alle mit durchschnittlicher Kondition, auch für Kinder ab etwa acht Jahren. Die acht Kilometer lange Strecke über rund 800 Höhenmeter ab Mühlwald hinauf zur Obermair Alm sind auf der gut ausgebauten Forststraße entweder mit E-Bikes (ca. 1,5 Stunden) oder individuell zu Fuß (ca. 3 Stunden) zu bewältigen.
Ausgeschlafen am Berg
Oben, nahe der Obermair Alm und des Wengsees, stehen geräumige Nordisk-Zelte mit viel Atmosphäre und Komfort für eine „gut ausgeschlafene“ Nacht am Berg bereit. Denn schon in aller Frühe gibt es viel zu tun: Von der Sonnenaufgangstour über ein Bad im klaren Bergsee bis zum Frühstück in der Almhütte. Tagsüber starten große und kleine Naturentdecker zu einer E-Bike-Tour, verkosten typischen Ahrntaler Käse und schon ist es Zeit für eine stimmungsvolle Abendwanderung. Danach lässt man sich regionale Schmankerl in der Almhütte schmecken oder setzt sich zum Grillen ans Lagerfeuer. Das Genuss-Topping ist der Gang ins Saunafass samt abschließender Abkühlung im Badezuber. Für nächtliche Himmelsbeobachtungen empfiehlt sich ein Blick durch das Teleskop. Schließlich sind die Sterne auf 2.000 Meter Höhe ein gutes Stück näher.
Urlaubswelt für Naturentdecker
Das Südtiroler Ahrntal ist eine Urlaubswelt für große und kleine Naturentdecker. Vor der Kulisse von 80 Dreitausendern gibt es die Freiheit der Berge und einige Überraschungen zu entdecken. Oben am Klausberg liegt ein Family Park mit vielen neuen Attraktionen. Große und kleine Bergabenteurer erwarten ein Dinoland, eine Wassererlebniswelt, ein Balance Parcours, eine Steinbock-Kletterwand und ein neu erbauter Wander-Erlebnisweg. Frühaufsteher kommen auf den Klausberg schon zur Morgenstund und genehmigen sich ein köstliches Almfrühstück auf der Kristallalm. Mit der neuen Zipline überqueren sie anschließend von der Fun Area Kristallalm in luftiger Höhe mit Full Speed die „Brugga-Klomme“ in Richtung Almboden. Zu den bewährten All-time-Favorites am Klausberg zählt der 1.800 Meter lange Alpine Coaster Klausberg-Flitzer. Eine weitere Gelegenheit für rasante Talfahrten gibt es in Sand in Taufers: Nach der Wanderung zu den Wasserfällen saust man in einem fliehkraftgebremsten Hängegurt der Fly Line im Zick-Zack-Flug zwischen den Bäumen und Wasserfällen über den schäumenden Reinbach hinweg ins Tal.
Cooldown für den Sommer
Für Abkühlung sorgen in der Ferienregion Ahrntal die Cascade-Wasserwelt in Sand in Taufers mit Pools, Naturbadeteich und großer Liegewiese sowie ganze acht Bergseen. An der Entspannungszone mit Lounge am Fischteich Thara in Kematen dampft auch der heißeste Urlaubstag chillig aus. Spritzvergnügte Abkühlung verspricht auch der Kneippweg in Weißenbach. Der Neves-Stausee auf über 1800 Metern im hinteren Mühlwalder Tal ist eine echte Oase und Ausgangspunkt für herrliche Wanderungen und Bergtouren. Im Mühlwalder Tal liegt auch der Widum von Lappach mit dem Museum „Magie des Wassers“, in dem sich alles um die Kraft und Geheimnisse unseres Ur-Elementes dreht. Angler und Fliegenfischer machen in der Ferienregion Ahrntal auf kilometerlangen Flussabschnitten, Fischteichen und Bergbächen ihren Fang. Hoch gehen die Wogen beim Rafting auf Rienz und Ahr, sowie beim Canyoning im Reinbach. Dafür können sich allerdings in erster Linie größere Abenteurer erwärmen.
Wandern, bis die Sonne untergeht
Auch wenn rundherum die Dreitausender grüßen: Für Familien hat das Ahrntal ein weit verzweigtes Wegenetz auf der Sonnenseite der Zillertaler Alpen erschlossen. Beliebt ist der Höhenweg „Sunnsat“, der sich zwischen Luttach und St. Peter über 30 Kilometer auf über 1.000 Meter Höhe am Sonnenhang zieht. Früher transportierten Schmuggler auf diesen Pfaden ihre Ware. Heute verbinden sie alte Bergbauernhöfe, Jausenstationen und Almen miteinander und eröffnen herrliche Ausblicke in die Berge und ins Tal. Ein Familien-Hit ist der Hexensteig beim Berggasthof Platterhof mit Bärenhöhle, Kletterwand, Klangspiel und Hexenstuhl. Zum Einkehren lädt die Bizat Hütte mit ihrem Tiere-Wasser-Spiele-Zauberwald. Der Leonardiweg führt von St. Jakob auf der Sonnenseite durch Wiesen, Wald und ein Stück dem alten Mühlweg entlang, vorbei an Höfen wieder zurück zum Ausgangspunkt. An den Stationen unterwegs lernt man Interessantes über das bäuerliche Leben einst und jetzt. Am Ende liegt der Skulpturengarten und Ausstellungsraum des Künstlers Jakob Oberhollenzer. Familien lieben die schöne, aber etwas anstrengendere Wanderung über den Franziskusweg in Sand in Taufers von Winkel hinauf zur Burgruine am Kofl. Der Weg führt entlang der imposanten Reinbach-Wasserfälle, die über drei Kaskaden 10 bis 50 Meter in die Tiefe stürzen. Ganz neue Urlaubsperspektiven tun sich am Rücken eines Pferdes oder auf einem Kutschbock auf.
Viel zu sehen auch unter Tage
Schon vor 600 Jahren trieben die Ahrntaler mit einfachen Werkzeugen Stollen am Talschluss in den Berg. Ihnen ging es um das Prettauer Kupfer, das schon bald weitum begehrt war. Noch im 20. Jahrhundert war Prettau der drittgrößte Kupferlieferant Italiens. Heute bewegen sich Besucher auf den Spuren der Knappen durch die Meisterwerke der Bergbautechnik. In Steinhaus, dem einstigen Verwaltungssitz des Kupferbergbaus, steht das Bergbaumuseum Kornkasten. Das 1700 erbaute Lebensmittelmagazin für das Bergwerk beherbergt seit 2000 einen Standort des Südtiroler Landesmuseums Bergbau. Über den historischen Ortskern von Steinhaus können Familien bei einem geführten Rundgang mehr erfahren. Für Kinder gibt es ein Programm mit Geschichtenerzählern, einem Knappenspiel und Steinmalereien. Noch ein paar Jahrhunderte weiter zurück führt die Kinder die einstige „Dynastenburg“ Taufers. Die bilderbuchartige Burganlage beherbergt eine Rüstkammer „zum Angreifen“ und wunderschöne Pacher-Fresken. Was es sonst noch alles zum Ansehen gibt, erfährt man „virtuell“ auf der Kulturmeile Tauferer Ahrntal (kulturmeile.it). 34 sehenswerte Punkte im gesamten Ahrntal sind hier aufgelistet: von den Reinfachwasserfällen über die Südtiroler Naturparkhäuser in Sand in Taufers und Kasern bis zu Wasser-, Mineralien-, Volkskunde- und Krippenmuseen.
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