Theater-Delphin
1998 gründete ich als Mutter eines behinderten Sohnes gemeinsam mit Sonder- und Theaterpädagogen und Darstellern den Verein Delphin. Ich erkannte dass mein Sohn tiefe Freude an Musik und tänzerischer Bewegung empfand. Gleichzeitig fehlte ein adäquates integratives Freizeitangebot. Theater spielen wurde zur „Therapie“ für die Kinder und es ermöglichte eine intensive spielerische und ungezwungene Zusammenkunft zwischen Behinderten und Nicht-Behinderten, wo das gemeinsame Erlebnis im Mittelpunkt stand. Behinderte, Eltern und Geschwisterkinder wurden gleichermaßen in die Gruppe integriert.
In den letzten Jahren zeigte sich bei unserer Arbeit eine deutliche Tendenz in Richtung künstlerischer Anspruch. Neben der differenzierten und sorgfältig auf die Bedürfnisse der KursteilnehmerInnen und DarstellerInnen abgestimmten pädagogischen Arbeit von THEATER-DELPHIN wird die Aussage der Produktionen bei den öffentlichen Vorstellungen immer wichtiger. In der Beschäftigung mit dem „Sosein“ jedes Einzelnen kamen wir auf verschiedenste Facetten der Persönlichkeit die sich ganz klar und ohne leistungsorientierte Ängste abzeichneten. Durch diese Klarheit entstanden Kräfte, die es dem Zuschauer ermöglichten, die eigene Wahrnehmung zu sensibilisieren und ein Gefühl für Akzeptanz zu entwickeln.
Der Blick in die Welt, in die Sichtweisen und in die Ideen von Menschen, die ungesehen bleiben, eröffnet uns ihre Schönheit, ihre Ideale und ihre Sichtweisen, auch wenn diese jenseits der Ideale unserer Gesellschaft liegen. Kunst die sich an das soziale Leben wendet, setzt an einer anderen Ebene an und kann Veränderung in der Gesellschaft erreichen. Kunst ist somit auch eine Möglichkeit sich mitzuteilen und hat politischen Charakter.
THEATER-DELPHIN ist ein Garant dafür künstlerisch hochwertige Theaterproduktionen zu realisieren.
Auch stellen wir uns der öffentlichen Diskussion in Form von Vorträgen und Radiosendungen