Regen macht lustig
Die Motivation ist da, aber das Wetter schlecht: „familiii“ hat Tipps, wie ein verregneter Ferientag nichts ins Wasser fällt.
Daheim eine Kostümparty feiern
Das Haus bzw. die Wohnung nicht verlassen und doch lustige Stunden verbringen – Zeit für eine Kostümparty! Das eigene Kostüm kann selbst genäht oder ausgeliehen werden. Auch der Fokus auf ein Thema bringt Abwechslung. Wer motiviert ist, kann – am besten mit dem Nachwuchs – dekorieren und Snacks herrichten. Besonders gut eignen sich Kleinigkeiten, bei denen auch Kinder mithelfen können, wie etwa Muffins/Kuchen, Käse- oder Obst-Igel, Mini-Burger, Wraps, Pommes, Blätterteig-Taschen oder Schokofrüchte. Mit Äpfeln, Melonen, Beeren und Bananen lassen sich bunte wie gesunde Snacks auf den Tisch bringen. Die passende Musik darf ebenso nicht fehlen: Entweder eine Playlist bei Streamingplattformen anmachen oder das Kind/die Kinder ermuntern, sich selbst als DJ zu betätigen – denn Playlists können überall leicht erstellt werden. Wer weniger Lust bzw. Zeit hat: Einfach Pizza bestellen, Musik aufdrehen, die Kinder und sich selbst schminken sowie passende Kleidung aus dem eigenen Schrank wählen – und schon geht’s los!
Am Flughafen Flugzeuge beobachten
Den Flughafen kann man ebenso besuchen, wenn man keinen Flug gebucht hat. An einem Regentag lässt sich das gut realisieren: Um zum Flughafen Wien zu kommen, gibt es viele Möglichkeiten: Vom Flughafenbus CAT, bis hin zu Railjets, der Schnellbahn S7 sowie Busse. Der Flughafen Wien bietet spezielle Führungen – auch für Kinder – an. Ein Besuch inkludiert eine Bus-Tour am Vorfeld des Flughafen Wien, Zutritt zum Erlebnisraum der Besucherwelt und ein Tagesticket für die Terrasse. Das Geschehen am Flughafen kann mitverfolgt und ein Flug kann bei einer multimedialen Installation aus der Cockpit-Perspektive erlebt werden. Zudem lernen die Kinder, welchen Weg ein Koffer im Flughafen vor sich hat und wie der Airport aus der Sicht eines Fluglotsen/einer Fluglotsin aussieht. Wer keine Lust auf eine Tour hat, schnappt sich den Nachwuchs und beobachtet das Geschehen. Selbiges lässt sich auch bei den anderen fünf Flughäfen tun. So bietet etwa der Flughafen Salzburg eine Führung an, bei der die Flughafenfeuerwehr besichtigt wird. Auch beim Flughafen Innsbruck kann eine Gruppenführung gebucht werden, die Einnahmen davon kommen einer sozialen Einrichtung zu Gute.
Mit den Öffis durch die Stadt
Bei Regen sind nicht nur Wanderungen möglich, auch eine Fahrt mit den Öffis bietet Abwechslung und einen neuen Blick auf die Stadt. Ob zufällig ausgewählt oder vorab recherchiert – die Möglichkeiten sind gerade in größeren Städten wie Wien oder Graz vielfältig. Wem in Wien der Weg rund um den Ring zu klassisch ist, der kann auch nach Grinzing (Linien 38 und 38A), Sievering (Linien 39A und 39B) oder Stammersdorf (Linien 31 und 510). Hinaus entlang ans Wasser führen U1 und U6, die U2 bringt Eltern samt Kids wiederum in den gerade entstehenden Stadtteil Seestadt (Achtung: U2 Teilsperre zwischen Karlsplatz und Rathaus!). Mit den Linien U1, 1, 18, D, O, 13A sowie 69A kann man den Hauptbahnhof erkunden – das Schloss Belvedere sowie das Sonnwendviertel sind von dort ebenso leicht zu erreichen. In Graz gibt es die Altstadtbim – die Fahrt durch die Altstadt ist kostenlos. Darüber hinaus lohnt sich etwa eine Fahrt mit der Schlossbergbahn auf den Schlossberg oder ein Besuch des Stadtparks (Linien 1, 7, 30,58 und 63) oder des Schloss Eggenburgs (Linien 1 und 7). Doch es muss nicht immer der Besuch einer Sehenswürdigkeit o.ä. sein: Einfach in den
nächsten Bus/die nächste Bim oder U-Bahn steigen, Platz nehmen und die Stadt an sich vorbeiziehen lassen.
Regenwanderung
„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung“ – das haben bereits die eigenen Eltern gepredigt und das kann man nun seinen Kindern vorleben. Denn: Wanderwetter muss nicht stets mit strahlendem Sonnenschein in Verbindung gebracht werden. Warum nicht einmal eine Wanderung bei Regen wagen? Siegfried Hetz, Autor des Buches „Regenwandern zwischen Salzach und Saalach“, weiß, worauf es da ankommt: „Wer sich bewusst in den Regen hinausbegibt, wird ihn zum einen weniger spüren und zum anderen eher die Aufmerksamkeit darauf legen, wie der Regen die Umgebung verändert.“ Doch auch auf die passende Kleidung sollte geachtet werden: In den Rucksack muss eine wasserabweisende Jacke, passende Kopfbedeckung und auch eine Zipphose ist praktisch, falls die Sonne doch zum Vorschein kommt. Brillenträger*innen können zu Kontaktlinsen greifen. Besonders wichtig ist das Schuhwerk: Ist der Boden nass, wird es leicht rutschig. Der Gedanke an Gummistiefel ist naheliegend, aber verkehrt, wie Siegfried Hetz weiß: „Gummistiefel sind für einen Regentag in der Stadt ideal oder für einen Nachmittagsspaziergang im Regen. Ansonsten geht nichts über einen festen, wasserundurchlässigen Schnürschuh.“ Die Kleidung sollte zudem atmungsaktiv sein, denn schwitzen im Regen will wohl niemand. Wie sehr und wie lange man sich dem Wetter aussetzen will, muss natürlich jede*r selbst wissen (und auch bedenken, wie empfindlich die Kinder auf den Regen reagieren werden). Nur von Touren im Gebirge rät Siegfried Hetz explizit ab. Auch bei Gewitter sollte so rasch wie möglich Schutz gesucht werden (nicht unter einem Baum!).
Indoor-Minigolf
„Ein besonderes Erlebnis bei jedem Wetter“ verspricht das Blacklight Minigolf Murtal (Pichlhofen 60, 8756 Pichlhofen, blacklight-minigolf.at). Das Besondere: Alle 18 Bahnen sind mit dem „Blacklight Effekt“ ausgestattet: Es ist dunkel, aber bunte Lichter weisen den Weg. Kinder kommen besonders auf ihre Kosten, denn verschiedene Figuren machen den Sport zu einem Erlebnis: So gibt es Dinosaurier und Piraten zu entdecken sowie Szenen aus dem Weltall oder Unterwasser.
Ein ähnliches Konzept hat auch die Black Lite Arena (Rautenweg 2, 1220 Wien, blacklite-arena.com): Auf 1.200 m2 verspricht die Location Spass und Spiel – und Begegnungen mit farbenprächtigen Kreaturen, fantastischen Fabelhelden und riesigen Wesen aus urzeitlichen Welten. Fünf Themenwelten und 18 Löcher erwarten das Publikum – unabhängig vom Wetter. Zusätzlich gibt es eine Gamearea sowie einen Party- bzw. Barbereich. Auch in Salzburg lässt es sich die Zeit beim Indoor-Minigolf vertreiben: Im Indoor-Minigolf Wagrain (Markt 37a, 5602 Wagrain, indoor-minigolf.at) warten 18 Bahnen, die täglich von 9.00 bis 21.30 geöffnet sind. Für die Kleinsten (0 bis 3,9 Jahre) ist der Besuch gratis. Die erste Indoor Adventuregolf-Anlage Österreichs gibt es wiederum in Eisenerz; im Hole Inn (Schulstraße 2B, 8790 Eisenerz, hole-inn.at). Die Anlage besteht aus neun Bahnen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Zudem wartet auf die Besucher*innen eine besondere Köstlichkeit: hausgemachte Hot Dogs aus regionalen Zutaten.
Klettern bzw. Bouldern
Wem nicht nach Wandern, aber dennoch nach körperlicher Betätigung ist, der oder die kann auch eine Kletter- bzw. Boulderhalle aufsuchen. Klettern trainiert den gesamten Körper und fördert die Geschicklichkeit – auch von Kindern. Unter Bouldern versteht man wiederum das Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt an Felswänden, Felsblöcken oder an künstlichen Kletterwänden. Bouldern ist ebenso für Kinder geeignet. In einigen Hallen gibt es Kinderkurse: So bietet etwa das Edelweiss- Center (Walfischgasse 12, 1010 Wien, edelweiss-center.at) Indoor- Boulder-Kurse für verschiedene Altersgruppen an. Kinderkletten (für 6- bis 12-Jährige) gibt es auch bei der Sportunion Mariahilf (Berufsschule Mollardgasse, Mollardgasse 87 – Eingang Hornbostelgasse, 1060 Wien, sportunion-mariahilf.at). Im Kletter- und Therapiezentrum Weinburg (Br.-Teich-Straße 28A, 3205 Weinburg, kletterzentrum- weinburg.at) gibt es auf outdoor
wie indoor die Möglichkeit, seine Kletterkünste zu trainieren. Für Anfänger*innnen gibt es eigens kreierte Routen. Im Kletterzentrum Innsbruck (Matthias-Schmid-Straße 12c, kletterzentrum-innsbruck.at) wird ein eigener Raum nur fürs Kinderklettern geboten. Auch im Boulderclub Graz (Triester Str. 391, 8055 Graz, boulderclub.at) sind Kinder willkommen. Die Routen im gelb markierten Schwierigkeitsgrad sind für Kinder ab ca. 7 Jahren geeignet. Zudem gibt es auch den Minis-Club, einen spielerisch gestalteten Kletterbereich.
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