Medien

Rigorose Handyverbote in Schulen sind ein Fehler

An den Schulen im flämischsprachigen Teil Belgiens gilt ab diesem Schuljahr ein rigoroses Handyverbot. Das sorgt auch in Österreich für heftige Debatten.

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Anlässlich des Schulbeginns in Österreich gibt das Forum Mobilkommunikation zum wiederholten Male zu bedenken, dass mit einerDurchsetzung von Handyverboten in Schulen Jugendliche nicht nur mit den Möglichkeiten sondern auch mit den Risiken, welche mit der Nutzung von allerlei Apps und den sozialen Medien verbunden sind, allein gelassen werden.

Smartphones sind Teil des täglichen Lebens“

Nun fordern auch ehemalige Landes- und BundesschülervertreterInnen des Schuljahres 2023/24, dass Smartphones und Handys aktiv in den Unterricht miteinbezogen werden, statt sie zuverbieten. Allen voran Marius Hladik, Bundesschulsprecher des vergangenen Jahres. Hladik dazu: „Smartphones sind schon vor Jahren im täglichen Leben angekommen, ein Verbot in Schulen wie in England oder Belgien geht an der Realität völlig vorbei!“

Probleme wie Mobbing und Handysucht lassen sich nicht einfach verbieten

Die Einbeziehung digitaler Medien in den Unterricht bereite junge Menschen auf das Leben vor. Zu glauben, dass man Probleme wie Mobbing und Handysucht, aber auch die Verbreitung von Fake-News einfach mit einem Verbot von Endgeräten in den Griff bekomme, sei kurzsichtig, so die SchülervertreterInnen des vergangenen Schuljahres. SchülerInnen dürften mit den Digitalen Medien nicht alleine gelassen werden. Erst mit der Einbeziehung in den Unterricht könnten die vielfältigen Probleme klar und offen angesprochen und gemeinsamLösungskonzepte erarbeitet werden. Die Ausnahme sei die Primarstufe, die auf die Sekundarstufen vorbereiten und dabei auch die sozialen Kompetenzen der Kinder ausbilden soll.

Zu glauben, dass man Probleme wie Mobbing und Handysucht, aber auch die Verbreitung von Fake-News einfach mit einem Verbot von Endgeräten in den Griff bekomme, sei kurzsichtig, so die SchülervertreterInnen des vergangenen Schuljahres.

Motivierte und motivierende Lehrende sind bestes Gegenmittel zur Ablenkung durch Smartphones

Ein „teilweises Handyverbot“ sei jedoch nachvollziehbar, da privat genutzte Smartphones und Tablets während des Unterrichts tatsächlich ablenken. Das beste Gegenmittel könne aber auch hier nicht einzig ein Verbot sein, ein zeitgemäßer Lehrplan und motivierteund motivierende Lehrende seien das beste Rezept gegen Unaufmerksamkeit. Das Forum Mobilkommunikation schließt sich dieser Haltung an und spricht sich generell gegen Verbote aus, welche die Nutzung von Tablets, Handys und Smartphones in den Sekundarstufen betreffen.

FMK-Unterrichtsmaterial erscheint Ende September

Zur Unterstützung der Lehrkräfte und der SchülerInnen in diesen und auch in anderen Fragen rund um das Thema Handys, Smartphones und Tablets wird das FMK Ende September einen neuen, interdisziplinärenOnline-Kurs, geeignet für die 6. bis 8. Schulstufe, und umfangreiches, begleitendes Unterrichtsmaterial zum Thema Smartphonesund deren Nutzung vorstellen.

Zusätzliche Informationen unter https://www.fmk.at

 

 

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