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Rot-weiß-roter Brettspiel-Spaß: „Ich fahr‘ voll ab auf Österreich“

Spielend Österreich erkunden und Ausflugsziele für die ganze Familie entdecken: Rechtzeitig zum Ferienstart lässt Ravensburger im neuen Familien-Brettspiel von Autor Arno Steinwender die Spieler zu einem Reise-Wettbewerb antreten.

Die Aufgabe: Blogger-Teams zu beliebten Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten in ganz Österreich zu bringen. Doch das klingt einfacher als es ist, denn die Blogger reisen inkognito…

Insgesamt 64 vor allem bei Familien beliebte Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in allen neun Bundesländern warten darauf, im Laufe des Spiels entdeckt zu werden. Ganz nebenbei lernen Kinder ab 7 Jahren so Österreich kennen und erfahren, welche Orte und Sehenswürdigkeiten in welchem Bundesland liegen.

Rot-weiß-rot ist hier übrigens nicht nur das Thema des Spiels und die Würfel, sondern auch der Autor: Arno Steinwender, im Hauptberuf AHS-Lehrer in Wien, ist der meistveröffentlichte österreichische Brettspiel-Autor und begeisterter (Österreich-)Reisender – beides zu verbinden lag für ihn auf der Hand.

Wie funktioniert das Spiel?

In dem Würfel-Merkspiel für die ganze Familie haben sich die angesagtesten (fiktiven) Reise-Blogger zu Zweier-Teams zusammengefunden und veranstalten eine Challenge quer durch Österreich.

Jedes der fünf Teams hat dabei seine Lieblingsorte ausgewählt, die auf den Auftragskarten für die Spieler abgebildet sind: Während es Alex und Anna auf die Riegersburg und zum Granattor am Millstätter See zieht, wollen Sophia und Simon Schloss Esterhazy besichtigen, Lukas und Lisa das Inatura Museum in Dornbirn erkunden oder Emma und Elias zum Stand-Up-Paddling nach Zell am See.

Hier ist gutes Gedächtnis gefragt: Zu Beginn erhält jeder Spieler seine geheimen Aufträge und muss versuchen, einen der beiden darauf abgebildeten Blogger schnellstmöglich an das gewünschte Ziel zu bringen. Dazu werden die verdeckt liegenden Bloggerplättchen mit Hilfe von Würfeln und Aktionskarten über den Spielplan in Form einer bunten Österreich-Landkarte bewegt. Doch hier wartet schon die erste Hürde: Wer hat sich den letzten Aufenthaltsort seines Bloggers gemerkt? Denn jeder Spieler darf mit jedem der undercover reisenden Blogger ziehen – und deren liebste Orte sind quer über Österreich verteilt. Da kann es schon einmal vorkommen, dass ein Mitspieler den Blogger, mit dem man selbst gerade auf Reisen ist, auf halbem Weg wieder kehrtmachen lässt. Oder man erst beim Aufdecken des Bloggerplättchens am Zielort feststellt, dass man mit der falschen Person unterwegs war…. Wer als Erster alle Auftragskarten erfüllt hat, gewinnt die spannende Österreich-Challenge!

Alle Infos zum Spiel gibt’s auf der Website www.ichfahrvollabaufoesterreich.at.

Interview mit Spiele-Autor Arno Steinwender

Wie ist die Idee zum Familienspiel „Ich fahr‘ voll ab auf Österreich“ entstanden?

Die ersten Überlegungen zu einem Spiel, bei dem die ganze Familie Österreich am Spielbrett erkundet, gab es bereits vor rund zwei Jahren. Nach und nach ist dann die Geschichte rund um die Blogger-Challenge und die Ausflugsziele entstanden. Aufgrund der Reise-Situation durch das Coronavirus ist das Thema aber natürlich noch viel aktueller geworden, denn viele Familien sind jetzt ganz besonders daran interessiert, heimische Sehenswürdigkeiten und Reiseziele zu entdecken.

Haben Sie alle Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten, die als Stationen im Spiel vorkommen, selbst besucht?

Ich selbst kenne zwar viele Ziele, habe aber nicht alle selbst besichtigt. Die Orte, die im Spiel vorkommen, sind aber besonders interessant für Familien mit Kindern und die meisten davon hat jemand aus dem Redaktionsteam auch schon selbst besucht. Es ist eine bunte Mischung aus bekannten und weniger bekannten Ausflugszielen, die sich teilweise auch aus ihrer geographischen Lage ergeben haben.

Was ist Ihr Lieblings-Ausflugsziel für Familien?

Das Schöne an Österreich ist für mich, dass es so Vieles zu entdecken gibt. Natur, Kultur, Berge, Action und Ruheorte… Bei so viel Vielfalt war es schon schwierig 64 Ausflugsziele für das Spiel auszuwählen. Auf ein einziges Lieblings-Ausflugsziel kann ich mich einfach nicht festlegen.

Wo finden Sie die Ideen für Ihre Spiele?

Es vergeht eigentlich kein Tag, an dem ich nicht eine Anregung für eine neue Spielidee erhalte: Die Inspiration dafür finde ich in sämtlichen Situationen meines Alltags – beim Rasieren, beim Unterrichten, beim Spazierengehen mit dem Hund oder beim Reisen. Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, ergeben sich die Ideen ganz von selbst.

Wenn Sie eine Idee für ein Spiel haben – wie beginnen Sie es umzusetzen?

Da gibt es mehrere Szenarien. Manchmal habe ich eine Idee für ein besonderes Gimmick, ein anderes Mal für eine besondere Spielmechanik oder bei „Ich fahr‘ voll ab auf Österreich“ ein Thema, das ich in einem Spiel umsetzen möchte. Hat sich erst mal die Idee in meinen Kopf gesetzt, arbeitet mein Hirn – über Wochen oder Monate – immer wieder an der Idee. Wie soll man sich bewegen? Was ist überhaupt das Ziel des Spiels? Wie gewinnt man? Irgendwann habe ich dann ein (theoretisch) stimmiges Ganzes und bastle einen Prototypen. Spannend wird es dann, wenn eine meiner Testgruppen das Spiel erstmals ausprobiert. Wird es Spaß machen? Wird es überhaupt funktionieren? Zumindest teilweise? Danach folgen viele Änderungen, Versionen und weitere Tests…

 

Spiele-Autor Arno Steinwender mit seinem neuesten Brettspiel „Ich fahr‘ voll ab auf Österreich“.

Wie kamen Sie auf die Idee mit den Bloggern?

Brettspiele müssen mit der Zeit gehen, um Kinder und Familien anzusprechen. Einem Blog zu folgen, gehört für viele zum Alltag und irgendwie kam dann die Idee auf, dass wir Blogger durch Österreich schicken könnten.

Gibt es einen Blog, dem Sie selbst gerne folgen?

Ich selbst folge natürlich einigen Spieleblogs, aber auch dem Geschichte Podcast „Geschichten aus der Geschichte“ von zwei Historikern, „Sternengeschichten“ über Astronomie und allerhand anderen bunt gestreuten Bloggern.

Sie sind in Ihrem anderen Job Lehrer für Physik an einer Wiener AHS, was viele überrascht. Sind spielerische Kreativität und eine exakte Wissenschaft nicht eigentlich Gegensätze?

Nein, ganz im Gegenteil: Mein naturwissenschaftlicher Hintergrund ist mir als Autor extrem nützlich, wenn es zum Beispiel darum geht, Wahrscheinlichkeiten von Würfelfällen zu berechnen oder einen besonders ausgeklügelten Lösungsmechanismus zu finden. Generell würde ich sagen, dass ich einen verspielt-kreativen Zugang zu Brettspielen habe und daher ein neues Spielelement oft mein Markenzeichen ist. Im Fall von „Ich fahr‘ voll ab auf Österreich“ sind das z.B. die Bloggerplättchen statt klassischer Spielfiguren, die von allen Spielern bewegt werden dürfen oder der spezielle Würfel-Mechnismus.

Wie viele Spiele haben Sie bereits veröffentlicht?

Mein allererstes Brettspiel, das Kinderspiel „Venga Venga“, habe ich 2003 publiziert und dafür 2004 gleich den österreichischen Spielepreis erhalten. Das hat mich extrem angespornt, weiterzumachen. Mittlerweile habe ich über 50 Spiele bei verschiedenen Verlagen veröffentlicht, davon ist „Ich fahr‘ voll ab auf Österreich“ jetzt das achte Spiel im Ravensburger Verlag – und ich habe noch Ideen für zahlreiche weitere Spiele in meiner Schublade und in meinem Kopf!

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