Bildung

Schenken ohne Reue – das Budget fest im Griff

Gerade in der konsumintensiven Zeit vor Weihnachten ist ein vernünftiger Umgang mit den eigenen Finanzen von großer Bedeutung.

Wer kennt das Gefühl nicht, dass einem das Geld nur so durch die Finger rinnt und man gegen Ende des Monats ungeduldig auf das nächste Gehalt oder das Taschengeld wartet? Die richtige Planung der Finanzen spielt in jeder Phase des Lebens eine wichtige Rolle. Finanzkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation im digitalen Zeitalter – wie Lesen, Schreiben und Rechnen! Daher ist es besonders wichtig den vernünftigen Umgang mit den eigenen Finanzen schon von Kindesbeinen an zu erlernen. In Österreich gibt es jedoch noch großen Nachholbedarf beim Thema Wirtschafts- und Finanzkompetenz, da die Finanzbildung in der Schule oftmals zu kurz kommt. Der Vorbildwirkung der Eltern kommt daher eine große Bedeutung zu. Das eigene Verhalten in Finanzdingen kann den späteren Umgang der Kinder mit Geld prägen.

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) bietet daher umfangreiche Hilfestellungen, um finanzielle Bildung zu vermitteln und das Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge zu fördern. Die OeNB stellt zu diesem Zweck ein breitgefächertes Bildungsangebot mit Lehrmaterialien, Online-Tools, Seminaren, Workshops, etc. zur Verfügung.

m€ins – die Finanzen im Griff

Da ein permanenter Überblick über die Finanzen wichtig und sinnvoll ist, bietet die OeNB mit der Web-Applikation m€ins ein praktisches Tool an, das dabei helfen kann, die eigene finanzielle Situation besser im Blick zu behalten. Das kostenlose Tool richtet sich in erster Linie an Jugendliche und junge Erwachsene. Mit m€ins kann man mehrere Bankkonten, Sparbücher und auch Bargeldtransaktionen erfassen. Dadurch hat man einen umfassenden Überblick über die eigene finanzielle Lage.

Zudem können Kaufgewohnheiten analysiert und in Grafiken dargestellt werden. m€ins ermöglicht es, Ausgaben und Zahlungen in verschiedene Kategorien zu unterteilen. Einfach Geldbeträge und Bezeichnungen einzelner Einnahmen und Ausgaben können eingegeben und zugeordnet werden. Wiederkehrende Zahlungen können auch erfasst und automatisch eingetragen werden. So ist es leicht nachzuvollziehen, wo der Großteil des eigenen Geldes hinfließt. Weiters steht den jungen Anwendern eine umfangreiche Planungsfunktion zur Verfügung. Je mehr Planwerte angegeben werden, desto besser kann m€ins im täglichen Leben unterstützen und tagesaktuell angeben, wie viel Geld bis zum Ende eines Monats noch zur freien Verfügung steht. Der Datenschutz ist natürlich voll gewährleistet: Es erfolgt keine Speicherung, keine Weitergabe oder Weiterverwendung der Daten. Was in die m€ins-App eingegeben wird, wird nur lokal am
gewünschten Ort gespeichert.

Alle Funktionen der m€ins-App stehen auf dem Desktop, am Tablet oder am Smartphone zur Verfügung. www.allesmeins.at

Weitere Finanzbildungsangebote unter: www.eurologisch.at

Das Weihnachts-Budget planen

Gerade jetzt zur Weihnachtszeit ist ein verantwortungsvoller Umgang mit dem eigenen Budget besonders wichtig. Die Adventzeit kann aus vielen Gründen stressig sein, aber so richtig anstrengend wird es, wenn man knapp bei Kasse ist – Gaben die Österreicher doch im Vorjahr durchschnittlich 365 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. Ein Budget für Weihnachten zu planen, kann helfen, passende Geschenke für Familie und Freunde ohne finanzielle Bedenken auszuwählen. Daher ist es wichtig, sich vor dem Einkaufen der Geschenke kurz darüber Gedanken zu machen, für wen man welchen Betrag ausgeben will und diesen auch nicht zu überschreiten. Ein Budgetplan kann gute Dienste leisten, damit der Blick aufs Konto nach dem Fest nicht zur bösen Überraschung wird.

Bewusst Einkaufen – Preise vergleichen

Es gibt viele Möglichkeiten, Weihnachten auch mit kleinem Budget zu genießen. Hat man sich ein Limit bei den Ausgaben gesetzt, lohnt es sich die Preise und Angebote der Händler zu vergleichen. Dabei können auch Vergleichsplattformen im Internet helfen. Und nicht immer sollte man auf Last-Minute-Schnäppchen kurz vor den Festtagen zu warten. Viele günstige Angebote flattern schon vorher ins Haus. Ein paar Tage vor Weihnachten schnell in die Innenstadt oder ins Shopping-Center zu laufen, ist die kostenintensivste Möglichkeit.

Kredit – sinnvoll oder nicht?

Viele Österreicher greifen für die Erfüllung ihrer kleinen und größeren Träume auf Konsumkredite zurück. Insbesondere vor Weihnachten werden diese besonders stark beworben. Und auch wenn im derzeitigen Niedrigzinsumfeld die Aufnahme eines Konsumkredits besonders verlockend erscheint, so sollte man vor dem Abschluss noch einmal gründlich darüber nachdenken, ob die Anschaffungen für die er benötigt wird, wirklich notwendig sind. Auch sollte man genau berechnen, ob man sich die monatlichen Rückzahlungsraten wirklich leisten kann. Und Achtung: Werbezinssätze gelten oft nur für Personen mit bester Bonität (Einkommen, Vermögen und Zahlungsfähigkeit), das individuell zugeschnittene Angebot kann oftmals viel schlechtere Konditionen beinhalten. Und wie immer gilt: Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist Vorsicht geboten! 

Tipps für das Weihnachts-Shopping

1. Weihnachtsbudget
Ein sorgfältig geführtes Haushaltsbuch kann zeigen, wo sich besonders hohe Ausgaben verstecken und wo man einsparen könnte. So gelingt es, auch zu Weihnachten, nicht mehr auszugeben als man einnimmt.

2. Schnäppchenfalle
Zweifelhafte und unseriöse Angebote locken – besonders zur Weihnachtszeit – Konsumentinnen und Konsumenten zum Kauf von Produkten, die am Ende oft nicht das halten, was sie versprechen.

3. Preisvergleich
Insbesondere für teure Produkte, z. B. elektronische Geräte, lohnt sich ein Vergleich von Preisen, um Geld zu sparen. Im Internet auf Preisvergleichsportalen die Preise von Produkten mit jenen in den Geschäften zu vergleichen.

4. Kredite
Kreditkartenzahlung,
Ratenzahlung und Kontoüberziehung können Zahlungen aufschieben. Doch das kann bereits ein Schritt in Richtung Schuldenfalle sein.

In Kooperation mit OeNB

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