Schmetterlingswiesen: Die Südoststeiermark blüht auf
Die Fressnapf-Initiative „Tierisch engagiert“, unterstützte den Naturschutzbund im Rahmen seiner "Naturfreikaufaktion" beim Kauf zweier Schmetterlingswiesen in Tieschen in der Südoststeiermark.
Tierisch engagiert ist Partner des Naturschutzbundes Österreich und setzt sich auch für die Artenvielfalt ein. Vor dem Ankauf wurde die Pflege der Fläche sehr vernachlässigt. Im Spätsommer letzten Jahres wurde dann erstmals eine Mahd nach ökologischen Kriterien durchgeführt. Dies war wichtig damit es zu keiner Verbuschung kam. Somit können Pflanzen aufblühen und Insekten siedeln sich an. Ebenso wurde begonnen seltene Wildblumen auf den angekauften Flächen auszubringen. Fokus ist hier auf wärmeliebende Arten gesetzt, die für diese Landschaft typisch sind. Die Pflanzen sind dann eine wichtige Futterquelle für Insekten, wie Hummeln, Käfer und Schmetterlinge.
Hort der Biodiversität
Die insgesamt 8.500 m2 großen Flächen sind mittlerweile ein Hort der Biodiversität. Bei einer ersten Begehung auf den Halbtrockenrasen haben sich die Wiesen als Schmetterlings-Hotspot gezeigt: Kleiner Fuchs, C-Falter, Tagpfauenauge und auch Admiral wurden gesichtet. Letzter sogar bei der Eierablage. „Mit zunehmendem Raumanspruch von uns Menschen wird die Natur auf immer kleinere „Restflächen“ zurückgedrängt. Derzeit gibt es sie aber zum Glück noch: bunte Wiesen, die Heimat vieler Insektenarten sind. So z.B. die beiden artenreichen Naturflächen in Tieschen, die wir dank Fressnapf ankaufen konnten. Jetzt werden wir die Wiesen weiter extensivieren und den Mährhythmus ganz im Sinne des Artenschutzes eng auf die Schmetterlinge bzw. Raupenentwicklung abstimmen. So erwarten wir uns eine weitere Zunahme der Insektenvielfalt!“, freut sich Birgit Mair-Markart, Bundesgeschäftsführerin des Naturschutzbundes. Die Waldrandlage begünstigt die Situation als zusätzliches Rückzuggebiet. Ziel ist es, die hiesige Tier- und Pflanzenwelt bestmöglich zu unterstützen. Das beinhaltet die jährliche Mahd zur richtigen Zeit (wenn die Raupen bereits zu Faltern wurden) sowie den Verzicht auf Pestizide und Düngemittel. So wird von ganz alleine ein blumenreicher Lebensraum für möglichst viele Schmetterlinge entstehen.
Beobachten und Schützen
„Tierisch engagiert“ und der Naturschutzbund haben sich mit dem Melden von Wildvögeln auf der Plattform www.naturbeobachtung.at/vögel zum Ziel gesetzt, Vorkommens- und Verbreitungsdaten von Wildvögeln zu erheben, um daraus wissenschaftlich begründete Naturschutzmaßnahmen ableiten zu können. Seit dem Start der Zusammenarbeit von Fressnapf und Naturschutzbund 2019 wurden bereits mehr als 80.000 Vogelbeobachtungen für das Citizen-Science-Projekt gesammelt und so Wissenschaft und Naturschutz unterstützt. „Die Zusammenarbeit von Naturschutzbund und Fressnapf ist eines unser wichtigsten ‚tierisch engagierten‘ Projekte. Wir freuen uns über die geschützten Schmetterlingswiesen und werden das Projekt ‚Vögel im Siedlungsraum erkennen und schützen‘ weiter fördern. Vor allem weil sich damit viele junge Menschen und ihre Familien mit Tier- und Naturschutz beschäftigen, etwas lernen und selbst etwas beitragen“, sagt Hermann Aigner, Geschäftsführer Fressnapf Österreich.
Die Plattform gibt es auch als kostenlose und gleichnamige App, um schnell und praktisch von unterwegs Meldungen eingeben zu können.
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