Silberregion Karwendel: Natur- und Kulturgenuss in einem Winterurlaub
Von allem etwas – aber von nichts zuviel. Das ist die gesunde Mischung, die Urlauber gerne in die Silberregion Karwendel zurückkehren lässt. Hier finden Sportler, Naturliebhaber, Familien und Kulturinteressierte alles für einen Winter nach ihrem Geschmack.
Es sind die seltenen Momente, wenn die Sonne die aufgefirnte Schneeoberfläche funkeln lässt und die langen Schatten der Wälder in tiefes Blau getaucht sind. Für diese Bilder lohnt es sich, sonnige Skitouren-Gipfel mit unverspurten Tiefschneerevieren um die Nonsalm anzugehen, glitzernde Höhenloipen im Meer der Alpen auf den Sonnenplateaus von Weerberg und Pillberg und versteckte Winkel im Karwendel, in die man nur mit Schneeschuhen gelangt. Ganz persönliche Schneeerlebnisse sind auch in den fünf kleinen Skigebieten der Silberregion Karwendel angesagt. Hier gibt es keine Hektik und kein Massenprogramm – dafür aber viel Platz zum Genießen und Ausschwingen. 15 Rodelbahnen lassen Rodler zwischen Jenbach und Kolsass in das watteweiche Tiroler Winterglück eintauchen. Die längste unter ihnen windet sich vom Hecherhaus an der Kellerjoch-Bergstation (1.887 m) neun Kilometer ins Tal bis zur mittelalterlichen Burg Freundsberg in Schwaz.
Kristalle aus dem Kulturwinter
Aber auch unten in den Gassen der mittelalterlichen Bergbaustadt Schwaz lässt sich dieses winterliche Glitzern einfangen. Die reichen Silber- und Kupfervorkommen machten Schwaz im 15. Jahrhundert zur Zeit Kaiser Maximilians zur größten Bergbaumetropole Europas – und zur zweitgrößten Stadt des Habsburgerreichs. Beim Bummel durch die wunderschöne Schwazer Altstadt entdeckt man Zeugen aus der Zeit der Fugger auf Schritt und Tritt: vom sehenswerten heutigen Rathaus mit seiner prächtigen Fassadenmalerei über das Kreuzwegerhaus neben dem Franziskanerkloster bis zum Orglerhaus, im dem der Arzt, Alchemist und Astrologe Paracelsus lebte. Ein Ausflug durch die alte Bergbaustadt lässt sich gut mit dem Besuch eines Cafés, des Handwerksmarktes (07.–08.12.21) in der Fuggergasse oder einem Konzert in der Stadtpfarrkirche, im Franziskanerkloster, im SZentrum oder im freiraum Jenbach verbinden. Eine wahre Kunst- und Wunderkammer mit Objekten aus aller Welt eröffnet die Ausstellungen „Spurensuche“ (bis 31.01.22) und „Weltbilder erzählen“ (bis 28.02.22) im Museum der Völker in Schwaz. Weitere Glanzlichter, die sich in der Silberregion auch im Winter erkunden lassen, sind das Silberbergwerk, das Haus steht Kopf sowie das Jenbacher Museum (bis 18.12.21). Mit der Silbercard, die es schon ab einer Übernachtung gibt, können über 30 Attraktionen rund um die Silberregion Karwendel und die Bergbaustadt Schwaz im Tiroler Unterinntal kostenlos oder günstiger besucht werden.
Kraft tanken und Kopf lüften
Als Ausgleich zur Kopfarbeit bieten sich in der Silberregion Karwendel viele Sportmöglichkeiten an: Skifahren in fünf kleinen, feinen Skigebieten, Langlaufen auf schneesichern Höhenloipen oder Schneeschuhwandern mit einem Guide. Ein besonders beliebter Sport in der Region ist Rodeln. Man zählt auf den 16 Straßenkilometern zwischen Jenbach und Kolsass stolze 15 Rodelbahnen, allen voran die mit neun Kilometern längste Rodelbahn Nordtirols am Kellerjoch bei Schwaz. Die alte Silberregion Karwendel bietet natürlich auch kulturellen Ausgleich: etwa bei einer Stadtführung durch die historische Altstadt von Schwaz bis unter den Dachstuhl der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, einer Fahrt in das Silberbergwerk oder einer Dampfzugfahrt von Jenbach ins Zillertal. Tagungsgäste dürfen sich von der Silberregion Karwendel außerdem kulinarische Verwöhneinheiten erwarten: Die regionale Küche hält viele Überraschungen bereit – vom Loas-Schnitzel über Ofenleber bis zu Silberblattlkrapfen.
Forum
Diskutieren Sie über diesen Artikel
Insgesamt 0 Beiträge