Ernährung

So schmeckt Frittiert garantiert

Mit diesen Tipps und Tricks werden frittierte Gerichte zu leckeren Mahlzeiten für Groß und Klein. Ein neuer Trend erobert dabei den Markt: Heißluftfritteusen.

Neuer Trend: Heißluftfritteusen

Gleich, ob Schnitzel, Backhendl oder Pommes frites – kaum ein Kind, dem diese Speisen nicht munden. Kein Wunder, sind die goldbraun in Öl oder Schmalz herausgebackenen Köstlichkeiten doch in Österreich seit Langem kulinarisches Kulturgut. Und Frittiertes ist Soulfood, Essen für die Seele, das ein wohliges Gefühl vermittelt und nebenbei auch noch lecker schmeckt. Doch es ist zugleich auch ein Träger von Fett, der nicht wenige Kalorien in sich hat und, falsch zubereitet, auch gesundheitsschädlich sein kann.

Die richtige Temperatur ist entscheidend

Deshalb sollten beim Frittieren Regeln eingehalten werden, damit die Speisen, in Maßen genossen, zum kulinarischen Vergnügen werden.

Die wichtigste betrifft die Temperatur, die zwischen 160 und 170 Grad liegen sollte. Ernährungswissenschaftlerin Lisa Kerschbaumer: „Bei Temperaturen über 200 Grad bildet sich rasend schnell Acrylamid aus Zucker und Eiweißbausteinen (Aminosäure: Asparagin, vor allem zu finden in Kartoffeln). Aber schon bei Temperaturen von 120 Grad können sich bereits die ersten Stoffe bilden.

Acrylamid gilt als krebserregend und sollte unbedingt vermieden werden. Wenn die Bröseln beim Frittieren sehr dunkel werden, ist Acrylamid entstanden, dann ist die Temperatur des Fettes zu hoch. Der Grundsatz: „so kurz wie möglich, so lange wie nötig.“

Frittieren lassen sich nicht nur klassische Lebensmittel wie Schweinefleisch und Kartoffeln, weiß Foodbloggerin Susanne Zimmel. Sie hat das Kochbuch „Wiener Küche – Klassiker und neue Inspirationen“ (DK Verlag) verfasst und stellt darin traditionelle Gerichte der Wiener Küche vor, in der Frittiertes eine große Rolle spielt. „Neben dem klassischen Schweinsschnitzel kann man viele andere Speisen herausbacken. Auch Gemüse, das keinen hohen Wasseranteil hat, lässt sich sehr gut frittieren. „Ich bereite gerne gebackene Sellerie zu, die wie ein klassisches Schnitzel paniert wird.“ Doch auch Süßes eignet sich: Susanne Zimmels Tipp: gebackene Mäuse, eine Mehlspeise aus Germteig.

Richtiges Öl ist entscheidend

Auch das verwendete Fett ist beim Frittieren essenziell. Kaltgepresste Öle wie etwa Olivenöl sind nicht zum Frittieren geeignet, da sie keinen hohen Rauchpunkt haben und den Geschmack zu intensiv an die Speisen weitergeben. „Es ist entscheidend“, weiß Martina Hörmer, Geschäftsführerin der Biolebensmittelmarke Ja! Natürlich, „dass man hitzestabile Öle verwendet, die einen hohen Rauchpunkt haben. Pflanzenöle eignen sich ebenso gut wie das klassische Butterschmalz, das es auch in Bioqualität gibt.“

Nach dem Frittieren sollte man die Speisen immer gut mit einem Küchentuch abtupfen, um überschüssige Fette aufzusaugen. Dennoch sollte frittiertes Fleisch, Gemüse und Süßes nicht permanent am Speiseplan stehen, sagt Lisa Kerschbaumer. Sie hält in Kindergärten und Volksschulen Workshops ab, in denen sie schon den Kleinsten altersgerecht alles über gesundes Essen beibringt, gibt Kurse für Eltern zum Thema richtige Ernährung und hat ein Buch verfasst („Mein Baby isst mit: Die besten Rezepte für die Schwangerschaft“ Maudrich Verlag, 2016).

„Fett ist ein Geschmacksträger und deshalb schmecken frittierte Speisen besonders gut. Gerade bei kleinen Kindern wird allerdings noch das Geschmacksverständnis geschult – und wenn sie schon in frühen Jahren zu viel Frittiertes und Fettiges essen, ist das nicht gut. Hinzu kommt, dass Fett doppelt so viele Kalorien wie Kohlehydrate und Eiweiß hat und dadurch natürlich auch ein Dickmacher sein kann.“

Rezepte: Leckere Mahlzeiten für Groß und Klein

Neuer Trend: Heißluftfritteusen

Dukatenschnitzerl mit Braterdäpfeln und Thymiansalz

FÜR 4 PERSONEN:

  • 1 kg leicht mehlige Erdäpfel
  • 1 kg Schweinsfilet , einige Stängel Petersilie
  • 1 Zitrone, 1 Teller Mehl, 2 Eier
  • 1 Teller Semmelbrösel
  • 300–4 00 g Schweineschmalz

THYMIANSALZ:
4 Zweige Thymian
abgeriebene Schale einer halben Zitrone
1 TL roter oder schwarzer Pfeffer
2 EL Salzflocken

1. Erdäpfel 25 bis 30 Minuten kochen, abseihen und kalt abspülen. Lauwarm schälen, in fingerdicke Scheiben schneiden.
2. Thymianblätter von den Stängeln schneiden, einen Teelöffel davon zur Seite legen. Thymianblätter, Zitronenschale, Pfeffer im Mörser zerstoßen. 1/3 vom Salz einarbeiten, nicht allzu fein zerstoßen. Den Rest der Blätter und des Salzes mit einem Löffel unterheben.
3. Backrohr auf 70 G rad vorheizen. Schweinsfilet trockentupfen, in fingerdicke Scheiben schneiden, leicht salzen. Petersilienblätter von den Stängeln zupfen, zur Seite legen. Zitrone in Spalten schneiden.
4. Das Fleisch nacheinander in Mehl, Eiern und Bröseln panieren. Der Reihe nach Erdäpfel Petersilienblätter und Fleisch im heißen Schmalz ausbacken. Bereits fertige Stücke im Backrohr warm halten. Das Fleisch sollte innen noch rosa sein und so schnell wie möglich serviert werden.

Trend zur heißen Luft

Abseits der klassischen Methoden, Speisen in Öl und Schmalz zu frittieren, werden in letzter Zeit vermehrt von verschiedenen Anbietern Heißluftfritteusen beworben, die auf deutliche Fettersparnis setzen. Bei der Methode wird in einem Frittiergerät die Zirkulation heißer Luft mit einer Grillfunktion kombiniert. Der Vorteil: Die Geräte benötigen eine minimale Menge Fett und Speisen können dadurch weit schonender zubereitet werden als bisher. Doch auch mit herkömmlichen Frittiermethoden kann man auf durchaus bewusste Weise kochen: So bieten sich zum Beispiel Vollkornmehle und -brösel statt klassischer Panier an, oder dass man fettes Fleisch durch Huhn oder Gemüsesortenersetzt. Doch schluss endlich gilt beim Frittieren wie überall sonst auch: Die Dosis macht das Gift.

Gebackene Mäuse für kleine Zuckergoscherl

Für 15 Stück:

  • 150 ml Milch
  • 40 g feiner Kristallzucker
  • 15 g frischer Germ
  • 200 g glattes Mehl
  • 30 g Butter
  • 1 Ei
  • 1/2 TL Salz
  • 500 g Butterschmalz zum Ausbacken
  • Vanillestaubzucker zum Bestreuen

1. Ein Drittel der Milch und 1 TL Zucker handwarm erwärmen. Germ hineinbröckeln und gut verrühren, bis er sich vollständig aufgelöst hat. So viel Mehl beigeben, dass ein glatter Teig ohne Klumpen entsteht. Diesen leicht bemehlen, mit einem Geschirrtuch abdecken und an einen warmen Ort stellen.
2. Die restliche Milch handwarm erwärmen. Butter dazu und schmelzen lassen. Restlichen Zucker einstreuen. Eidotter einrühren und verkleppern (verschlagen). Mehl mit Salz in eine Schüssel sieben, lauwarme Eiermilch und das fertige Dampfl dazugeben. Mit einem Kochlöffel abschlagen oder in einer Küchenmaschine zu glattem Teig verarbeiten, bis er Blasen wirft und sich vom Schüsselrand löst.
3. Teig leicht mit Mehl bestäuben und mit einem Geschirrtuch abdecken. An einem warmen Ort ohne Zug mindestens 1 Stunde gehen lassen. Die Masse sollte sich mindestens verdoppeln.
4. Mit einem Löffel dicke Batzen abstechen und in heißem Butterschmalz schwimmend ausbacken. Vor dem Servieren mit einer dicken Schicht Vanillestaubzucker bestreuen.

Gefüllte Champignons

Für 2 Personen:

  • 2 mittlere Riesenchampignons, entstielt
  • 2 TL Olivenöl
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 2 Eier (Größe L)
  • 2 EL gehackter Prosciutto oder Kochschinken
  • 2 EL frisch geriebener Parmesan
  • frisch gehacktes Basilikum oder Petersilie

1. Die Heißluftfritteuse auf 200 °C vorheizen.
2. Die Pilze mit dem Olivenöl bestreichen. Salzen und pfeffern.
3. Mit den Lamellen nach oben dicht nebeneinander (aber ohne Berührung) in den Garkorb setzen. Die Eier vorsichtig aufschlagen und je eines in jeden Pilz geben. Salzen und pfeffern. Gleichmäßig mit Schinken und Käse bestreuen.
4. Die Pilze 10 bis 14 Minuten garen, bis sie weich und die Eier gestockt sind. Nach Belieben mit frischen Kräutern garnieren und sofort servieren.

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