Stressfrei lernen in den Sommerferien
In wenigen Wochen steht das Jahreszeugnis für Österreichs Schüler:innen vor der Tür und hinter diesem winkt ein Sommer, der – für Eltern und Kinder aus unterschiedlichen Gründen – ewig zu dauern scheint. Für Kinder und Jugendliche ist in den Sommerferien wichtig: Zuerst entspannen, dann Lernlücken feststellen und ab Ende Juli in kleinen Häppchen lernen, damit das neue Schuljahr stressfrei und gut beginnt!

„Der größte psychologische Vorteil am Lernen in den Sommerferien ist der, dass hier Lernen – wenn es gut organisiert ist – von den Schüler:innen als etwas erlebt wird, das sich ihrem eigenen Tempo anpasst und ihnen so viel Zeit gibt, wie sie brauchen. Das ist für viele eine große Motivation und Entlastung“, so Markus Kalina von der Schülerhilfe Österreich.
Damit das gelingen kann, sei es wichtig, ein paar Spielregeln einzuhalten:
1.) Das Wichtigste:
- Die Sommerferien starten im besten Fall tatsächlich als Ferien. Also: Schulsachen wegräumen und am besten ein paar Wochen lang wirklich einmal ausspannen. Das braucht unser Gehirn, um Inhalte wieder aufnehmen zu können. Nachhilfe sollte daher frühestens Ende Juli/Anfang August beginnen.
2.) Allianzen bilden:
- Wer Herausforderungen bestehen muss, braucht (Lern-)-Verbündete. Also eine:n konkrete:r Ansprechpartner:in, der:die mit den Schüler:innen gemeinsam aktuelle Lernlücken feststellt. Das können Eltern sein, die sich im guten Fachhandel zur jeweiligen Schulstufe/Unterrichtsfach ein Übungsbuch besorgen oder ein:e professionelle:r Nachhilfelehrer:in. Wenn klar ist, wo das Problem liegt, können Lerngruppen gebildet werden, um die Lücken kontinuierlich zu füllen. Wichtig dabei: Bei der Festlegung der Lern- und Freizeitphasen muss das Kind unbedingt eingebunden werden.
3.) Stress ade
- Ein Gehirn, das Stress hat, kann Inhalte schlecht bis gar nicht speichern. Das wissen wir bei der Schülerhilfe aus jahrzehntelanger Erfahrung und mittlerweile weiß das auch die Hirnforschung. Daher ist es gerade in den Sommerferien wichtig, eine Balance zwischen Lerneinheiten und Freizeit zu finden und erfolgreiche Lernetappen mit privaten Anreizen zu verknüpfen, die den Schüler:innen Spaß machen – das können Camping-Ausflüge sein, Kartbahn-Besuche oder ein gemeinsamer Tag im Schwimmbad.
4.) Muster unterbrechen
- „Besonders positiv ist unsere Erfahrung mit den Ferienkursen, da hier oft in wenigen Stunden Lernlücken geschlossen werden können“, so Markus Kalina. Grund dafür sieht er im besonderen Format der Ferienkurse, die die sonstigen Lernroutinen unterbrechen: Sie finden in entspannter Umgebung und ohne zusätzlichem Hausaufgabenstress in kleinen Gruppen statt. „Das stärkt die Motivation und das Selbstbewusstsein der Kinder über den Sommer und beschert vielen einen entspannten Einstieg ins neue Schuljahr.“
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