Studie: Das bewegt Papas von heute
Pünktlich zum Vatertag am 10. Juni zeigen die heimische Babyartikelmarke MAM und das Meinungsforschungsinstitut marketagent.com, wie Österreichs Väter in Sachen Erziehung ticken.
Väter aus ganz Österreich erklären, wie sie in den Erziehungsalltag eingebunden sind, welchen Erziehungsstil sie vertreten und welche Werte sie vermitteln. Auch das Thema Väterkarenz wird in der neuen Studie von MAM in Zusammenarbeit mit dem Online-Meinungsforschungsinstitut betrachtet.
Zum Vatertag kommen nun die Väter zu Wort. Sandra Teja von MAM fasst die Ergebnisse zusammen:
Sandra Teja
Mitspracherecht für Kinder
59 Prozent der österreichischen Papas setzen auf einen demokratischen Erziehungsstil und beziehen ihren Nachwuchs in Entscheidungen mit ein, legen aber auch Wert auf gemeinsame Regeln. Rund ein Drittel der Väter, 28 Prozent, vertreten einen autoritären Erziehungsstil und halten Verbote und Strenge für wichtig. 13 Prozent leben einen antiautoritären Erziehungsstil, bei dem sich die Eltern möglichst wenig einmischen.
Damit machen es die Väter von heute deutlich anders als ihre Eltern, denn von den Befragten wurden 48 Prozent autoritär, 32 Prozent demokratisch/ partnerschaftlich und 21 Prozent im Laissez-Faire-Stil erzogen.
Was ist den Papas von heute wichtig?
Welche Werte stehen bei den Vätern hoch im Kurs? Mit 59 Prozent steht Höflichkeit knapp vor Selbstbewusstsein mit 58 Prozent, gefolgt von Humor mit 49 Prozent, Verlässlichkeit (48 Prozent), Disziplin (42 Prozent), Integrität (11 Prozent) und Risikofreude (4 Prozent).
Spannend ist damit der Unterschied zu Österreichs Müttern, wo Selbstbewusstsein mit 77 Prozent deutlich über Disziplin mit 27 Prozent steht. In Sachen Empathie und Mitgefühl ist es anders: 51 Prozent der Mütter, aber nur 29 Prozent der Väter finden diese Eigenschaft erstrebenswert.
Mit dem Eltern-Werden ist nicht nur Freude verbunden, sondern auch Sorgen spielen eine Rolle: Die richtige Erziehung führt mit 58 Prozent, gefolgt von Gesundheit mit 57 Prozent, Bedürfnisse richtig erkennen mit 55 Prozent, die richtige Ernährung mit 52 Prozent und die finanzielle Absicherung mit 50 Prozent.
Welche Rolle Väter bei der Erziehung spielen
Die Umfrage ergab, dass eine gleichberechtigte Aufgabenverteilung zwischen Mutter und Vater nicht in jeder Familie gegeben ist. 77 Prozent der Väter gaben an, dass sie zu gleichen Teilen in die Kindererziehung eingebunden sind – dem steht allerdings die Wahrnehmung der Frauen entgegen, die nur zu 44 Prozent von einer gleichwertigen Verteilung sprechen.
Auch das Thema Väterkarenz spielt eine große Rolle und zeigt, dass es noch Luft nach oben gibt: 55 Prozent der Männer gaben an, gar keine Karenzzeit in Anspruch genommen zu haben. 16 Prozent der Väter blieben zwei Monate zu Hause, 16 Prozent bis zu sechs Monaten, mehr als sechs Monate nahmen nur 14 Prozent der Studienteilnehmer in Anspruch.
Die Studie wurde mit 500 Müttern und Väter zwischen 20 und 45 Jahren mit mindestens einem Kind unter 3 Jahren durchgeführt.
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