TEMPO ANPASSEN! Schulstart – RUNTER VOM GAS
Jedes Jahr verunglücken auf Österreichs Straßen rund 3000 Kinder, 500 davon auf dem Schulweg. Zahlen, hinter denen unendliches Leid aller Beteiligten steht. Und Auftrag für alle motorisierten Verkehrsteilnehmer, gerade jetzt mit den besten Vorsätzen, mit voller Aufmerksamkeit und angepasster Geschwindigkeit unterwegs zu sein.
TEMPO 30 VOR SCHULEN
Tempo 30 vor Schulen kann zur Überlebensfrage für Kinder werden, wie auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) festgestellt hat und deshalb eine entsprechende Aktion setzt, die der ARBÖ voll unterstützt. Dabei wird durch einfache bauliche und gestalterische Elemente im Umfeld von Schulen auf die Bewegungsräume von Kindern hingewiesen und eine aufmerksame, langsamere sowie rücksichtsvolle Fahrweise eingefordert. Rund 300 Schulen haben sich an der Aktion bereits beteiligt (www.aktiontempo30.at) und am Ende aller Präventionsbemühungen steht die „Vision Zero 2020“, da soll es keinen Verkehrsunfall mit Kinderbeteiligung mit tödlichem Ausgang mehr geben.
TIPPS FÜR AUTOFAHRER
Kinder sind aus dem Vertrauensgrundsatz ausgenommen. Daher darf sich kein Autofahrer darauf verlassen, dass das Kind richtig reagiert!
Im Bereich von Schulen Tempo reduzieren.
Bremsbereit fahren.
Rechtzeitig und ausreichend „Zeitpuffer“ einplanen bevor die Fahrt in Angriff genommen wird. Stress sorgt für mangelnde Konzentration.
Ablenkende Tätigkeiten wie telefonieren, Navi aktivieren oder noch schnell frühstücken vermeiden. Ablenkung ist die häufigste Unfallursache.
Kinder sind aufgrund ihrer Körpergröße hinter Autos, Verkehrszeichen oder die in Kürze wieder das Straßenbild prägenden Dreiecksständer oftmals nicht gut zu sehen. Autofahrer müssen damit rechnen, dass sie Kinder, die die Straße überqueren, erst spät sehen. Übrigens: Kinder können das Tempo von Autos nicht gut einschätzen.
TIPPS FÜR ELTERN
In der Früh Stress vermeiden und ausreichend Zeit für den Schulweg einplanen. Hektik und Eile haben auf dem Schulweg klar negative Effekte.
Mit den Kindern den sichersten Weg verbindlich festlegen. Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste. Am sichersten ist es, wenn das Kind möglichst selten die Straße queren muss und unübersichtliche Stellen vermieden werden.
Gefahrenquellen wie zum Beispiel Abbieger bei Ampeln gemeinsam aufspüren. Den Straßenverkehr für Ihr Kind interessanter machen und zum Beispiel mal in die Rolle des/der VerkehrspolizistIn schlüpfen lassen.
Das richtige Blickverhalten üben. Auch wenn die Ampel „grün“ zeigt, muss sich das Kind vergewissern, dass es die Straße gefahrenlos überqueren kann.
Sicherer ist es, auf der Innenseite des Gehsteigs zu gehen. Auch auf einem Zebrastreifen darf sich ein Kind nicht darauf verlassen, dass die herannahenden Autos anhalten. Daher sollten die jungen Verkehrsteilnehmer immer erst dann die Straße überqueren, wenn die Straße frei ist oder die Autolenker aus beiden Richtungen angehalten haben.
Der Schulweg ist medienfreie Zone! Musik hören oder am Handy spielen lenkt massiv vom Verkehrsgeschehen ab und hat im Straßenverkehr keinen Platz.
Dem Kind leichter machen, gesehen zu werden. Kinderwarnwesten, reflektierende Schnappbänder oder Anhänger gibt es in den ARBÖ-Prüfzentren.
Kinder lernen durch Verstärkung und Lob richtiges Verhalten. Drohungen oder schimpfen verunsichert nur.
In Kooperation mit ARBÖ
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