Terrorgefahr bei Taylor Swift – So helfen Sie jetzt Ihrem Kind
Expert:innen haben Tipps, wie Eltern ihre Kinder nach der Absage der Wien-Konzerte von Taylor Swift in dieser herausfordernden Situation am besten begleiten können. Rat auf Draht steht Eltern und Kindern als Ansprechpartner zur Verfügung.
Die Absage der Wien-Konzerte des US-Megastars Taylor Swift aufgrund ernsthafter Terrorgefahr schockt die ganze Welt. Nicht nur die Fans sind traurig und entsetzt, auch die Eltern vieler Swifties im Kindes- und Jugendalter sind schockiert und fragen sich nun, wie sie Ihrem Nachwuchs am besten unterstützen können. Nicht nur, um ihnen die Trauer über die Absage zu nehmen, sondern auch, um ihnen die Terrorgefahr zu erklären.
Die Expert:innen von elternseite.at von Rat auf Draht sowie der Notrufnummer 147 haben einige Tipps zusammengetragen. „Das Geschehene löst bei unserem Nachwuchs starke Gefühle aus, die für sie sehr belastend sein können. Umso wichtiger ist es, sie mit diesen Eindrücken und Gefühlen nicht allein zu lassen“, sagt Lena Kaiser, Psychologin und Beraterin bei elternseite.at.
Reden Sie darüber
Versuchen Sie nicht, den Grund für die Absage vor Ihrem Nachwuchs zu verheimlichen oder zu verharmlosen. Unsicherheit erzeugt nur noch mehr Angst. Sprechen Sie mit Ihrem Kind ehrlich und altersentsprechend darüber, ohne zu beschönigen oder zu dramatisieren. Eltern können auch ihre eigene Betroffenheit äußern, ohne gleichzeitig ausgeliefert und schutzlos zu wirken.
Gefühle zulassen
Die Enttäuschung ist groß, viele Kinder haben sich monatelang auf diesen Tag gefreut. Jedes Kind geht damit individuell um und zeigt seine Trauer und Enttäuschung anders. Lassen Sie alle Gefühle zu: Trauer, Angst, Wut, Frustration, Ärger – alles darf sein und ist völlig normal. „Dies sollten sie Ihrem Kind auch vermitteln. Machen Sie Ihrem Kind aber auch deutlich, dass die Behörden rechtzeitig und richtig reagiert haben, damit nichts Schlimmes passiert und dass es etwas Positives ist“, so Kaiser. Gerade Swifties sind bekannt für ihre starke Gemeinschaft. Ermöglichen Sie Ihrem Kind daher auch den Austausch mit Gleichgesinnten. Gefühle zu teilen, kann sehr entlastend wirken.
Fragen Sie nach
Fragen Sie nach, wie es Ihrem Nachwuchs im Speziellen damit geht bzw. was sie oder er wissen möchte. Lassen Sie Ihr Kind auch selbst sagen, was es gerade braucht, um sich besser zu fühlen. Beantworten Sie Fragen wahrheitsgemäß. Wenn Sie etwas selbst nicht beantworten können, sagen Sie das auch ehrlich. Mit Jugendlichen sollten Sie sich die Berichterstattung gemeinsam ansehen, zeigen Sie ehrlich Ihre Gefühle und tauschen Sie sich aus. Bei Fragen können Sie auch gemeinsam recherchieren.
Bewusste Nachrichtenpausen
Da dieses Ereignis gerade erst passiert ist, sind die Medien natürlich voll davon. Es ist wichtig und richtig, sich darüber zu informieren und ganz normal, dass man davon betroffen und mitgenommen ist. Ganz wichtig ist aber auch – nicht nur für Kinder und Jugendliche – sich dazwischen bewusst Nachrichtenpausen zu gönnen, um zur Ruhe zu kommen und den Overload an Nachrichten zu verdauen.
Holen Sie sich Unterstützung
Holen Sie sich Unterstützung
Sollten Sie das Gefühl haben, allein damit nicht zurecht zu kommen: elternseite.at bietet individuelle Video-Beratung für Eltern und Bezugspersonen. Für alle jungen Swifties stehen die Expertinnen der Notrufnummer 147 rund um die Uhr, kostenlos und anonym zur Verfügung.
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