Leonberger

Der schöne, kräftige Leonberger hat das Zeug dazu, zu einem ganz großen Liebling zu werden. Er hat einen sehr freundlichen Charakter, beschützt Heim und Besitzer und ist dabei weder scheu noch aggressiv. Man kann ihn überallhin gut mitnehmen, kurz: ein perfekter Familienhund.

Der Leonberger ist ein ausgesprochen kinderlieber Familienhund mit sanftem Naturell. Ob Erwachsene, Kinder, andere Tiere – er versteht sich mit allen gut. Dieser knuddelige „Löwe“ gibt einen perfekter Freund und Spielkameraden ab, der sich drücken und streicheln lässt und der auch gerne herumtollt. Er hat Nerven wie Drahtseile und bleibt stets umgänglich, liebevoll und tolerant. Nichts aber braucht er so sehr wie Nähe und Zeit mit seiner Familie. Er lernt schnell und ist auch gut zu führen. Aber da es immerhin ca. 70 Kilogramm sind, die er auf die Waage bringt, ist ein Grundgehorsam unerlässlich. Nicht mit Drill und Härte, sondern mit Geduld und Ruhe lenkt man ihn am besten. Und aufmerksam wie er ist, gibt er auch einen ausgezeichneten Wachhund ab.

Aufgrund seiner Größe eignet sich dieser Hund für eine Haltung auf dem Land, wo er Platz und Bewegungsraum hat. Perfekt wäre Wasser, denn er liebt es, zu schwimmen und zu planschen. Kühlere Temperaturen sind ihm dabei generell lieber als Hitze. Er gehört nicht unbedingt zu den „Spitzensportlern“ unter den Hunden, aber seine Spaziergänge oder Ausflüge neben dem Fahrrad oder beim Joggen braucht er auf alle Fälle. Er ist ein angenehmer Hausgenosse, der es nicht nötig hat, sich durch viel Gebell Gehör zu verschaffen. Sein dichtes Fell braucht regelmäßige Pflege, Kämmen steht also fast täglich auf dem Programm. Bei schlechtem Wetter wird er einiges an Schmutz mitbringen und auch der Fellwechsel hinterlässt durchaus Spuren im Haus. Man muss also schon etwas Zeit in die Pflege des Tieres investieren. Und: Ein so großer Hund frisst natürlich entsprechende Mengen. Das muss man bei der Budgetkalkulation bedenken.

Die Legende erzählt, dass Heinrich Essig, Stadtrat in Leonberg bei Stuttgart, einen Hund züchten wollte, der aussehen sollte wie der Löwe im Leonberger Stadtwappen. Es heißt, um sein Ziel zu erreichen, begann er um 1840 damit, Bernhardiner und Neufundländer zu kreuzen, später soll ein Pyrenäen Berghund mit dazu gekommen sein. Seine erste Hundeausstellung war ein voller Erfolg und seine „Löwenhunde“ lösten große Begeisterung aus – bis in die feine Gesellschaft. Von Leonberg aus gingen die Hunde an Adelshäuser in ganz Europa. Kaiserin Elisabeth (Sissi), gehörte ebenso zu seinen Kunden wie Napoleon III. oder der Zar von Russland. Erstmals festgeschrieben wurde das Erscheinungsbild des Leonbergers 1895, in den Folgejahren erneuert und 1995 als heute gültiger Standard definiert. Während der Kriegszeiten ging der Bestand an Leonbergern drastisch zurück, mittlerweile hat sich die Rasse aber erholt und wird speziell bei Familien immer beliebter.

Wie bei vielen großen Rassen besteht eine Anfälligkeit für Herzerkrankungen und Hüftgelenksprobleme, gelegentlich auch Magendrehung.