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Training nach der Geburt

Worauf man beim Trainingsstart nach der Geburt achten sollte.

 

Bevor man nach der Geburt mit dem Sport startet, sollte der Körper genügend Zeit haben, sich zu regenerieren. Diese Zeit heißt Wochenbett „Bettruhe“. In dieser Zeit finden wichtige Regenerationsprozesse statt, wie etwa die Rückbildung der Gebärmutter oder die Heilung eventueller Geburtsverletzungen. Während dem Wochenbett liegt der Fokus auf sanfter Rückbildung und leichtem Beckenbodentraining.

Zurück zum Sport:

Zurück zum sportlichen Training sollte erst in Absprache mit der/dem Gynäkologen/in geschehen. Dies ist frühestens 6-8 Wochen nach vaginaler Geburt und 10-12 Wochen nach einem Kaiserschnitt möglich. Nach der gynäkologischen Freigabe für Sport, ist es ratsam sich ein Sportangebot „Rückbildungstraining“ mit qualifizierten prä- und postpartalen Trainer/innen zu suchen, die gezielt auf die Bedürfnisse nach einer Schwangerschaft im Training eingehen z.B. von fitmom austria. Mit dem richtigen Maß an Bewegung, kann man gezielt die Muskulatur der Bauchwand, des Beckenbodens und des ganzen Körpers stärken und somit auch die Körperhaltung verbessern. Auch Rücken- und Nackenbeschwerden werden verbessert und gelindert.

Good to know:

• Achte im Alltag auf eine aufrechte Körperhaltung, dies entlastet den Beckenboden.

• Bewegung und moderates Training haben keinen negativen Einfluss auf das Stillen – im Gegenteil – beides hilft Müttern, schneller wieder fit zu werden.

Starte dein Training:

Ich zeige dir hier ein paar Übungen, die du in deinem Alltag integrieren kannst. Diese Übungen sollen dir in deiner Rückbildung helfen, um deine Muskulatur gezielt nach der Geburt wieder zu stärken. Achte bei allen Übungen auf eine aufrechte Körperhaltung und die Aktivierung deiner Körpermitte.

Wichtig: Deine Körpermitte aktivierst du immer vor der Belastung, dabei ziehst du in der Ausatmung den Beckenboden nach innen und nach oben, danach deinen Bauchnabel sanft Richtung Wirbelsäule und schließt die Rippenbögen nach unten. In der Einatmung langsam die Spannung wieder lösen.

 

 

Übung „Wellen“

Muskulatur:

Wahrnehmung der Atmung, Beckenboden

Übungsablauf:

> Lege dich auf den Rücken, stelle deine Beine hüftbreit auf

> Lege die Hände auf den Unterbauch und atme fließend

> Stelle dir vor deinem inneren Auge deinen Beckenboden vor

> Beim Einatmen rollt die Welle auf deinen Beckenboden zu, er weitet sich

> Beim Ausatmen zieht sich die Welle zurück, die Muskeln kontrahieren und ziehen sich in dich hinein

 

 

Übung „Kniebeuge“

Muskulatur:

Oberschenkel, Gesäß, Rücken- und Rumpfmuskulatur, Beckenboden, Waden

Übungsablauf:

> Hüftbreiter Stand, aufrechte Körperhaltung

> Schwerpunkt befindet sich auf der ganzen Fußsohle, die Fußspitzen zeigen in die gleiche Richtung wie die Knie, Blick ist geradeaus gerichtet

> In der Ausatmung langsam das Gesäß nach hinten unten führen („auf einen Stuhl setzen“) und den Beckenboden aktiv nach innen oben ziehen („Körpermitte aktivieren“)

> Maximal bis zum 90° Winkel nach unten gehen

> In der Einatmung wieder langsam nach oben in die Anfangsposition kommen

 

 

Übung „Standwaage“

Muskulatur:

Rumpf, Beine, Gesäß, Rücken

Übungsablauf:

> Hüftbreiter Stand

> Atme aus und spanne deine Körpermitte

> Mit der Ausatmung Arme langsam nach vorne oben heben

> Gleichzeitig mit dem Heben der Arme, Oberkörper nach vorne neigen und linkes Bein nach hinten heben, bis es fast ganz durchgestreckt ist, das Standbein im Knie leicht beugen

> Die Standwaage ist perfekt, wenn sich Kopf, Hals, Wirbelsäule, Bein und Arme in einer nahezu geraden Linie parallel zum Boden befinden

> Position für 3 – 4 Sekunden halten, danach den Oberkörper wieder aufrichten und den Fuß ganz auf dem Boden absetzen

> Wiederhole die Übung nun mit dem anderen Bein

 

 

Übung „Fersen heben“

Muskulatur:

Wahrnehmung  der Atmung, Beckenboden, Waden

Übungsablauf:

> Maximal hüftbreiter Stand

> Aufrechte Körperhaltung, Knie werden gestreckt

> In der Ausatmung langsam die Fersen anheben. Wichtig ist dabei, während der gesamten Bewegung der Fersen nach oben Folgendes zu beachten: erst den Beckenboden nach innen und nach oben spannen, danach den Bauchnabel sanft nach innen Richtung Wirbelsäule ziehen und die Rippenbögen nach unten schließen

> Die Arme in der Ausatmungsphase mit nach oben bewegen

> In der Einatmung wieder langsam die Fersen nach unten führen und den Beckenboden lösen

 

Übung „Diagonal Rotation“

Muskulatur:

Rumpfmuskulatur, Beinmuskulatur, Gesäß

Übungsablauf:

> Schulterbreiter Stand

> Arme zur Seite öffnen

> Diagonal in der Ausatmung Hand und Fuß vor dem Körper zusammenführen

> Oberkörper dreht dabei zur Seite, Blick mitnehmen

> In der Einatmung wieder öffnen

> Auf der anderen Seite wiederholen

 

 

Übung „Squeeze“

Muskulatur:

Bauchmuskulatur, Hüftbeuger, Gesäßmuskulatur, Beinmuskulatur

Übungsablauf:

> Aufrechter Stand, Körpermitte aktivieren

> Bei der Ausatmung das Knie seitlich nach oben führen und gleichzeitig den Ellenbogen der gleichen Seite zusammenführen

> Einatmen und langsam das Bein abstellen

 

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