Die Selbstorganisation der Kinder bei den Hausaufgaben wird von den befragten Eltern hoch bewertet, so eines der Ergebnisse der Umfrage. In Deutschland bestätigten 49 % der befragten Eltern (insgesamt 500 Eltern von insgesamt 3.000 Befragten in zehn Ländern), dass ihre Kinder ihre Hausaufgaben mit etwas Hilfe der Eltern selbst erledigen. 21 % der Eltern gaben an, dass dies in der Hälfte der Fälle der Fall ist, und nur 14 % bestätigten, dass die Hausaufgaben meistens mit den Eltern oder immer unter elterlicher Aufsicht erledigt werden. Besonderen Einfluss haben die Eltern jedoch bei der Wahl des Nachhilfeprogramms (84 %) und außerschulischen Aktivitäten wie z. B. des Sportprogramms. So treffen die Eltern beispielsweise die Entscheidungen für die Kinder, wenn es um die Wahl eines zusätzlichen Sportangebots geht (67 %). Bei der Wahl eines Musikprogramms sind die Eltern in Deutschland dagegen entspannter. Knapp die Hälfte der Eltern entscheidet für ihre Kinder (48%), und auch bei der Wahl des Freundeskreises sind die Eltern offener: Nur 39 % der befragten Eltern mischen sich in die Entscheidungen ihrer Kinder ein.

Besonders stark ist der Einfluss der Eltern, wenn es um die Frage geht, welche TV-Kanäle und Videoinhalte genutzt werden dürfen. 90 % der befragten Eltern nehmen in diesem Bereich Entscheidungen für ihre Kinder vor.

Mehr Freiheit bei wichtigen schulischen Entscheidungen zu haben, bedeutet auch, mehr Verantwortung dafür zu übernehmen – ein wichtiger Aspekt für eine gesunde und ausgewogene Erziehung. Wenn es jedoch um Themen wie Mobbing, Stress und Leistungsabfall geht, halten es Eltern in Deutschland geboten, verstärkt in das soziale und schulische Leben des Kindes einzugreifen.