Was es mit dem Buyback Friday bei Ikea auf sich hat
Mehr Konsum, so lautet die Devise an Schnäppchentagen wie dem Black Friday. Davon will sich Ikea absetzen. Deswegen gibt es jetzt mehr Geld, wenn Kunden ihre gebrauchten Stücke verkaufen.

Die Deutschen und Österreicher fanden schon immer Geiz geil, in den vergangenen Jahren beteiligten sie sich mit zunehmender Konsumlust an den importierten Schnäppchenevents Black Friday und dem Amazon Prime Day. Hiesige Händler sprangen nur zu gern auf den Zug auf, auch Ikea.
Nicht so in diesem Jahr: Statt den „Black Freudays“ ruft Ikea den „Buyback Friday“ aus. Im Mittelpunkt der Aktion steht das Programm „Zweite Chance“. Hier können Kunden ihre gebrauchten, aber gut erhaltenen Möbelstücke im Tausch gegen einen Ikea-Gutschein zurückgeben. Diese Möglichkeit macht Ikea nun attraktiver.
Zweite Chance für Möbel und Wohn-Accessoires
„Wir möchten die Lebensdauer unserer Möbelstücke verlängern und verantwortungsvoll mit begrenzten Ressourcen umgehen. Deshalb haben wir uns ganz bewusst dafür entschieden, mit dem „Buyback Friday“ nicht zu Impulskäufen zu animieren, sondern darauf aufmerksam zu machen, dass Dinge, die man selbst nicht mehr benötigt, für jemand anderen von großem Nutzen sein können“, sagt Katarzyna Dulko-Gaszyna, Sustainability Managerin Ikea Deutschland.
Die „Buyback Friday“-Kampagne basiert auf dem „Zweite Chance“-Programm, das im vergangenen Jahr nach einem Testlauf bundesweit in Deutschland gestartet ist. Die Möbel kommen zum Weiterverkauf in die Fundgrube und finden rasch neue Besitzer, so die bisherigen Erfahrungen von Ikea.
1.500 Produkte in der Fundgrube
Wer zuhause ausmistet, den belohnt Ikea mit einem Bonus – einem höheren Rückkaufpreis. Während des Aktionszeitraums vom 21. November bis 6. Dezember erhöht Ikea den regulären Rückkaufpreis um jeweils 20 Prozent. Das heißt beispielsweise, dass Kunden für ihr gebrauchtes Billy-Regal mit einem derzeitigen Neupreis von 38,02 Euro eine Guthabenkarte im Wert von bis zu 24 Euro erhalten können. Die Guthabenkarte ist drei Jahre lang gültig und kann auf Wunsch wiederum für den Kauf von Fundgruben-Artikeln eingesetzt werden.
Mit dieser Aktion will Ikea seinem Ziel, die Kreislaufwirtschaft zu fördern, näherkommen.
Die „Zweite Chance“ umfasst derzeit über 1.500 Produkte aus dem Ikea-Sortiment. Sie werden ohne Gewinnmarge, sondern nur zuzüglich Mehrwertsteuer in der Fundgrube angeboten.
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