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Welttag des Theaters für junges Publikum: Kinder brauchen Musik und Tanz

Am Samstag, 20. März 2021 ist internationaler "Welttag des Theaters für junges Publikum". DasToihaus nimmt den Welttag des Theaters für junges Publikum zum Anlass, einmal mehr zufordern, dass der Theatervorhang zumindest für Kinder bald wieder aufgehen soll.

Cornelia Böhnisch, Katharina Schrott, Karin Bitterli 2020 (c) Studio Fjeld

Kinder wie Kindergartengruppen dürfen wegen der Lockdowns seit über einem Jahr nicht mehr ins Theater kommen. Dies ist besonders bedauernswert, denn dadurch geht vielen Kindern der Erstkontakt zum Theater verloren. Und möglicherweise der Zugang zum Theater überhaupt, wenn die Eltern nicht kulturaffin sind. AmToihaus Theater wäre vergangenes Wochenende auch das dreiwöchige internationale Festival für Klein(st)kinder BimBam zu Ende gegangen. Wegen des Lockdowns musste das Festival abgesagt werden. Wann wieder gespielt werden darf, ist nach wie vor unklar.

Kinder brauchen zur Entwicklung Töne und Farben

Vorstellungen für Klein(st) kinder online zu streamen, halten die Theatermacherinnen nicht für sinnvoll „Kinder brauchen zur Entwicklung mehr als harte, klare Informationen und Lernstoff. Sie brauchen Töne und Farben in allen Schattierungen, sie brauchen Berührungen mit Musik und Tanz“, konstatiert Cornelia Böhnisch, künstlerische Leiterin des Toihauses. Theater ist ein Rückzugsort für Reflexion, ein Ausprobieren von Gedanken und Gefühlen, ein Kitzel der Spiegelneuronen…
Böhnisch zum Mehrwert des Theaters: „Üblicherweise gehe ich oft auch ins Theater, damit ich wenigstens für eine Stunde das Handy ausschalten muss. Diese Zeit geht uns verloren, die kreative Zeit mit mir selbst und mit den Kindern, mit denen ich ins Theater gehe, das neu Kennenlernen des eigenen Kindes in einer aus dem Alltag herausgelösten Situation.“
„Theater für die Jüngsten ist immer ein direkter Dialog, gefühlt wie ein persönliches Gespräch. Das ist wertvoll für uns Künstler*innen, dazu fühlen wir uns verpflichtet so Katharina Schrott, Co-Leiterin des Toihaus Theaters und künstlerische Leiterin des BimBam Festivals.

Gesucht: Zukunftsvisionen

Um den Kontakt zu den Jüngsten aufrecht zu erhalten, hat das Toihaus Kinder aufgerufen, Beiträge mit Zukunftsvision en und Verbesserungsideen für die Zukunft einzusenden: Texte, Gedichtzeilen, Songs, Zeichnungnen oder was immer Dafür hat symbolisch eine „Baustellenkatze“  ein offenes Ohr. Aus diesen Beiträgen von Kindern soll Material für ein Popkonzert für Kinder ab 1 Jahr mit dem IndiePop Musiker Ben Lageder aka Magic Delphin gewonnen werden. Das Konzert mit Magic Dephin und Band, Regie Cornelia Böhnisch, wird im Herbst 2021 im Rockhaus über die Bühne gehen.
Das Toihaus hat sein Spielk onzepte so angepasst, dass sie bestmöglichst auch mit Corona Schutzmaßnahmen stattfinden können. So werden Zuschauerräume in der  Stückentwicklung mitgedacht und auch „ für einzelne bestehende Gruppen wären möglich sobald Veranstaltungen wieder stattfinden können.
Ins Leben gerufen wurde der Welttag des Theaters für junges Publikum von der Organisation ASSITE J, der Association Internationale du Théâtre pour l’Enfance et la Jeunesse. Der 1965 in Paris gegründete Dachverband setzt sich weltweit für die Förderung des professionellen Theaters für Kinder und Jugendliche ein und ist mit seinen nationalen Zentren in rund 80 Nationen auf allen Kontinenten vertreten.

„Gerade jetzt, in der Pandemie, wird sichtbar, wie dringlich es ist, für jedes Kind die gleichen Chancen und Teilhabemöglichkeiten zu schaffen. Das betrifft Kunst und Kultur ebenso wie andere Bereiche der Bildung. Kunst und Kultur ermöglichen es uns, gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen unsere Phantasie zu nutzen, um eine Welt zu schaffen, in der wir gemeinsam besser leben. Die Künste sind aktuell besonders verletzlich, da sie wirtscha ftlich stark von der Krise betroffen sind. Die Künste sind nicht nur zentrale Ausdrucksform des menschlichen Seins, sondern auch Ort der kritischen Reflexion und Grundlage für ein gesundes soziales Miteinander. Kinder und Jugendliche haben das Recht, auch und gerade in Krisenzeiten, Zugang zu Kunst und Kultur zu erhalten und daran teilzuhaben so die Assitej in ihrem Manifest.

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