Bildung

Wien hat genügend Lehrer:innen für das neue Schuljahr

Die gute Nachricht vorweg: Jede Schüler*in in Wien wird ab dem ersten Schultag Unterricht bekommen. Über den Sommer ist es der Bildungsdirektion für Wien gelungen. die allermeisten offenen Planstellen für dieses Schuljahr mit geeignetem Lehrpersonal zu besetzen.

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In Wiens Schulen arbeiten knapp 30.000 Pädagog*innen. Rund 16.000 im gesamten Pflichtschulbereich, etwa 8.000 davon versehen in Wiener Volksschulen ihren Dienst. Rund 1600 Personen beginnen im neuen Schuljahr als Neulehrer*innen in einer Wiener Schule, rund 1000 davon im Pflichtschulbereich. Insgesamt entstehen im neuen Schuljahr 137 neue Schulklassen. Dazu Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, allen Wiener Schüler*innen im neuen Schuljahr adäquaten Unterricht zukommen zu lassen, indem über den Sommer über 1600 neue Lehrkräfte angestellt werden konnten. Das ist eine sehr gute Nachricht für die Wiener Schüler*innen und deren Eltern!“ Der interimistische Wiener Bildungsdirektor Arno Langmeier ergänzt: „Ich bedanke mich bei allen Pädagog*innen und Schulleitungen, die sich jeden Tag dafür einsetzen, dass Kinder und Jugendliche in unserer Stadt auch in herausfordernden Zeiten die beste Bildung bekommen. Mehr als 1.600 neue Lehrkräfte starten kommende Woche in einer Wiener Schule und alle werden Mitte September ihr erstes Gehalt auf dem Konto haben, das ist uns besonders wichtig.“

Familienzusammenführung macht zusätzlich geschaffenen Schulraum notwendig

Darüber hinaus nehmen kommendes Schuljahr vier Neubauten, ein Zubau, eine Anmietung und eine Erweiterung ihren Betrieb auf: den Wiener Kindern und Jugendlichen stehen insgesamt 12 neue Kindergartengruppen und 137 neu geschaffene Klassenräume zur Verfügung.

Wien ist eine wachsende Stadt und demographische Entwicklungen sowie schulorganisatorische Rahmenbedingungen in vielen Regionen Wiens haben kurzfristig zu einem massiven Schulraumbedarf geführt. Um der Verpflichtung Kindern eine wohnortnahe schulische Versorgung bieten zu können, nachzukommen gehen im September 2024 an fünf folgenden Standorten Mobilklassen mit bis zu 9 Klassenräumen in Betrieb:

  • 10., Ada-Christen-Gasse 9
  • 11., Hoefftgasse 7
  • 21., Rittingergasse 29a
  • 22., Afritschgasse 56
  • 23., Akaziengasse 52-54

Dazu Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr: „Wien hat durch zahlreiche neue Bildungsbauten und Sanierungen vorausschauend agiert- Durch die nicht geplanten im Schulsystem zu integrierenden Schüler*innen aus der Ukraine und durch im Rahmen der Familienzusammenführungen nach Wien gekommene Kinder, mussten wir zusätzlich kurzfristigen Schulraum in Form von mobilen Schulklassen schaffen. Hier ist es der Stadt gelungen, rasch geeigneten Schulraum bereitzustellen, damit der Unterricht in adäquater Form stattfinden kann. “

Andrea Trattnig, Abteilungsleiterin der Stadt Wien-Schulen (MA 56) ergänzt: „In den letzten zehn Jahren haben wir in Wien rund 1.200 neue Klassen geschaffen, um mit dem Wachstum unserer Stadt Schritt zu halten und allen Kindern eine gute Bildung zu ermöglichen. Wir stehen nun vor der Herausforderung, kurzfristig zusätzliche Klassenräume zu schaffen und jedem Wiener Pflichtschulkind so eine schulische Versorgung in Wohnortnähe zu sichern – das ist uns in dieser kurzen Zeit mit Bravour gelungen!“

Orientierungsklassen als Einstiegshilfe für geflüchtete Kinder

Im Februar 2024 wurden die so genannten Orientierungsklassen geschaffen, um Kindern, die noch nie in einer europäischen Schule waren, den Einstieg zu erleichtern. Alle Kinder, die über die Familienzusammenführung nach Wien kommen, werden von der Bildungsdirektion gemeinsam mit ihren Erziehungsberechtigten zu einem Orientierungsgespräch eingeladen. Bei diesen Orientierungsgesprächen werden schulische Vorerfahrungen, der Alphabetisierungsstand und weitere für den Schulalltag wichtige Informationen erfasst und ein erster Eindruck gewonnen.

Derzeit stehen sechs Orientierungsklassen an zwei Standorten zur Verfügung, mit Schulbeginn ist ein Ausbau um weitere vier Klassen geplant. Rund 300 Kinder und Jugendliche haben bisher eine Orientierungsklasse besucht. In diesen Klassen werden die Kinder zwei Monate lang betreut und auf den Schulbesuch vorbereitet werden. Die Eltern bekommen ebenfalls alle notwendigen Informationen rund um den Schulbesuch und können sich mit Fragen an die arabisch sprechende Leitung der jeweiligen Klasse wenden. Diese Vorbereitung dient auch der Unterstützung der Schulen bei der Integration der neu aufzunehmenden Schüler*innen.

Das Angebot an Schulen mit Tagesbetreuung wird laufend erweitert. Das Angebot an ganztägigen Schulen wird auch dieses Schuljahr wieder um zehn Standorte erweitert. Von insgesamt 235 öffentlichen Wiener Volksschulen sind bereits 158 ganztägig geführt, das sind 67 Prozent.

Unterstützungspaket für Schulen und Lehrkräfte

Für die Wiener Schulen bedeuten die Rahmenbedingungen eine große Herausforderung. Daher stellt die Stadt Wien im Rahmen eines Unterstützungspakets Maßnahmen, die Schulen, aber auch Lehrkräfte entlasten, vor.

  • Erhöhung der Finanzautonomie: Im Rahmen der fortlaufenden Bemühungen der Stadt Wien, die finanzielle Belastung von Erziehungsberechtigten zu minimieren, werden die Bereitstellung von Lernmaterialien für
  • Schüler*innen an öffentlichen allgemeinbildenden und berufsbildenden Pflichtschulen weiterhin kostenfrei bleiben.
  • Für das Schuljahr 2024/25 hat die Stadt Wien eine Erhöhung der Finanzautonomie der öffentlichen Pflichtschulen beschlossen. Dies bedeutet, dass jede Schule zusätzliche finanzielle Mittel für den Ankauf von Schul- und Lernmaterialien erhalten wird, um den Bildungsstandards gerecht zu werden und die Schüler*innen bestmöglich zu unterstützen. Volksschulen erhalten nun 36Ꞓ, Mittelschulen 48Ꞓ und Sonderschulen 46Ꞓ pro Kind. Insgesamt investiert die Stadt Wien im Bereich der Finanzautonomie (Bereitstellung von Lehr- und Lernmittel) 11.535.000 Millionen Euro für alle Wiener Pflichtschulen. In diesem Betrag ist eine Erhöhung von ca. 0,6 Millionen für die öffentlichen Wiener Pflichtschulen enthalten. Dies entspricht einer Erhöhung von 5,5% für die öffentlichen Wiener Pflichtschulen.
  • Dazu die Abteilungsleiterin der Stadt Wien -Schulen (MA 56), Andrea Trattnig: „Gerade die neueste Studie der Arbeiterkammer zeigt die hohen Kosten für Eltern im Schulbereich. Daher ist es für uns als Stadt Wien notwendig und sinnvoll, Familien noch besser zu unterstützen!“
  • Ausbau der administrativen Unterstützungskräfte für konkrete Entlastung der Direktionen und Lehrkräfte:
  • Das Ziel, dass jede allgemeinbildende öffentliche Wiener Pflichtschule über eine administrative Unterstützungskraft verfügt, konnte bereits erreicht werden. In den letzten beiden Jahren konnte die Anzahl der Schulsekretär*innen im Bereich der allgemein bildenden öffentlichen Wiener Pflichtschulen (exklusive Campusstandorte ) um mehr als 150 Personen aufgestockt werden.
  • Ausbau i-Plus Kräfte: In den Wiener öffentlichen Pflichtschulen waren vergangenes Schuljahr 10 i-Plus Fachkräfte im Einsatz. Kommendes Schuljahr 2024/25 wird der Mitarbeiter*innenstand um 24 auf nun insgesamt 34 i-Plus Fachkräfte aufgestockt. Die Stadt Wien investiert hier weitere 1,5 Millionen Euro.
  • Ausbau der Schulsozialarbeit: im Schuljahr 2024/25 erfolgt eine Erhöhung des psychosozialen Unterstützungspersonals um weitere 10 Vollzeitstellen (VZÄ) auf insgesamt 95 Vollzeitstellen (VZÄ).
  • Mehr Freizeitpädagog*innen an Wiener Schulen: Im kommenden Schuljahr 2024/25 werden 2.770 Freizeitädagog*innen an Wiens öffentlichen Pflichtschulen tätig sein. Das ist ein Plus von 371 Personen.  Damit konnten alle in diesem Bereich offenen Stellen besetzt werden.
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Für das Schuljahr 2024/25 hat die Stadt Wien eine Erhöhung der Finanzautonomie der öffentlichen Pflichtschulen beschlossen. Dies bedeutet, dass jede Schule zusätzliche finanzielle Mittel für den Ankauf von Schul- und Lernmaterialien erhalten wird, um den Bildungsstandards gerecht zu werden und die Schüler*innen bestmöglich zu unterstützen.

Wiener Bildungschancen gehen in die zweite Runde

Mit den Wiener Bildungschancen erhalten alle allgemeinbildenden Wiener Pflichtschulen auch im nächsten Schuljahr ein zusätzliches Budget, um mehr externe Angebote von Vereinen, Organisationen und Expert*innen bezahlen zu können. Die Stadt Wien stellt dafür insgesamt über 4 Millionen Euro zur Verfügung. Die Wiener Bildungschancen sind eine entscheidende Säule der Bildungsoffensive in Wien und ergänzen den regulären Schulbetrieb durch innovative Angebote von externen Anbieter*innen. Wir entlasten damit Pädagog*innen, stärken Schulen und ermöglichen Chancen durch spürbare Verbesserungen an Wiens allgemeinbildenden Pflichtschulen. Die vielzähligen Anbieter*innen bereichern den Schulalltag durch unterschiedliche Blickwinkel, innovative Methoden und vielfältige Zugänge.

„Jobticket“ nun auch für Wiener Landeslehrer*innen

Nachdem heuer das Jobticket für Mitarbeiter*innen der Stadt Wien eingeführt wurde, folgt nun mit dem Schuljahr2024/2025 die Erweiterung des Jobtickets für Wiener Landeslehrer*innen –  auch hier wird das Jobticket bzw. der Wiener Anteil am Klimaticket refundiert. Dies ist neben dem Klimaschutz ein Zeichen der Wertschätzung für die Wiener Landeslehrer*innen und ein Anreiz zur Gewinnung neuer und Bindung bestehender Lehrer*innen in Wien.  Nach derzeitigem Stand sind damit 16.321 Landeslehrer*innen anspruchsberechtigt. Der Kostenersatz – unter Berücksichtigung aller Ermäßigungen und der günstigsten Zahlungsart – ist unter Nachweis der Jahreskarte durch die Lehrer*innen über die Bildungsdirektion für Wien zu beantragen.

Klassenausflüge mit Beginn des neuen Schuljahres kostenfrei

Klassenausflüge erweitern den Horizont der Schüler*innen und ergänzen den Unterricht mit praktischen Erfahrungen, sie stärken das Klassengefüge und fördern soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Rücksichtnahme. Mit Beginn des Schuljahres 2024/2025 werden Fahrten für Schüler*innen und deren Begleitpersonen im Rahmen der Klassenausflüge (einschließlich Ausflüge im Rahmen der schulischen Tagesbetreuung von ganztägig geführten Pflichtschulen) kostenlos. Das Projekt der Wiener Fortschrittskoaltion ergänzt das von Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr ins Leben gerufene Erfolgsprojekt Wiener Bildungschancen, da nun zu den kostenlosen Ausflügen den Schüler*innen die Freifahrt ermöglicht wird. Im Rahmen einer Befragung zu den Wiener Bildungschancen war dieser Punkt von den Schulen als wichtiger Faktor genannt worden. Wien entlastet damit das Geldbörserl der Eltern und ermöglicht damit allen Schüler*innen die Teilhabe unabhängig von ihrer sozioökonomischen Situation. Dies fördert die Chancengerechtigkeit. Auch für Begleitpersonen bei Schulausflügen werden die Fahrtkosten nun übernommen. Dazu Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr: „Das vorgestellte Unterstützungspaket ist ein Zeichen unserer Wertschätzung gegenüber Pädagog*innen und Schulleitungen. Wir wissen, dass die derzeitigen Rahmenbedingungen, Unterricht uneingeschränkt stattfinden zu lassen, alles andere als leicht sind. Umso mehr werden die nun vorgestellten konkreten Hilfestellungen dazu beitragen, dass Lehrkräfte und Schulleitungen so entlastet werden, dass der Unterricht selbst und damit der Bildungserfolg unserer Kinder und Jugendlichen wieder im Vordergrund steht!“

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