Wir wünschen klimafreundliche Weihnachten!

Zu Weihnachten wollen wir Zeit mit unseren Lieben verbringen, gutes Essen genießen und einander Freude bereiten. Das alles geht auch nachhaltig.
Es reicht ein Blick ins eigene Wohnzimmer am Heiligen Abend, um zu erahnen, welche Müllberge das Weihnachtsfest insgesamt verursacht. Dort türmen sich unterm Christbaum meist Berge an Geschenkpapier und Verpackungsmaterial. Die großen Müll- und Altpapiertonnen sind nach dem 24. Dezember hoffnungslos überfüllt. Im Biomüll finden sich die Reste des Weihnachtsessens und all die verdorbenen Lebensmittel, die man zu viel einkauft hat. Weihnachten ist ein Fest zum Genießen und der Üppigkeit. Wahrscheinlich lieben wir es deshalb so. Dass der Genuss auch eine negative, weil klimaschädliche Seite hat, vergessen wir allzu oft im Überschwang des Feierns. Die gute Nachricht: Genießen kann man auch auf nachhaltige Art und Weise. Einander Freude bereiten, Kinderaugen zum Leuchten bringen und richtig gut essen auch. Wer Geschenke mit Bedacht kauft, sich Alternativen zu herkömmlichem Geschenkpapier überlegt, sparsamer mit Weihnachtsbeleuchtung und -deko und beim Weihnachtsessen sorgsam mit den Lebensmitteln umgeht, hat bereits einiges fürs Klima getan.
Weihnachtsdeko tauschen
Deko zu shoppen ist einfach: Kleine Weihnachtsmänner, süße Rentierfiguren oder knallrote Plastikäpfel gibt’s an jeder Ecke zum Spottpreis. Fans von saisonaler Deko in der Wohnung wird es schwerfallen, da nicht zuzugreifen. Da hilft nur, den eigenen Drang zum Kaufen zu prüfen und sich bei jeder Kaufgelegenheit zu fragen: Brauche ich das wirklich? Reicht nicht die Deko vom letzten Jahr? Wer trotzdem gerne neue Deko hätte, findet vielleicht jemanden, mit dem er tauschen kann. Mit Naturmaterialien – frischem Reisig zum Beispiel – lässt sich die Wohnung übrigens auch schön schmücken. Viele Bastelideen für stimmungsvolle Weihnachtsdeko aus Naturmaterialien finden sich im Internet, auch auf www.familiii.at.
Beim Schenken ans Klima denken
Das perfekte Geschenk zu finden ist sowieso schon schwer, nachhaltig soll es auch noch sein? Ist das nicht zu viel verlangt? Angesichts der Ressourcen, die das Zeug unterm Christbaum bei seiner Herstellung verbraucht und der wachsenden Müllberge, auf denen die Dinge früher oder später landen, ist die Antwort klar: Beim Schenken auch ans Klima denken! Nachhaltiges Schenken bedeutet zuerst einmal: Nicht irgendwas kaufen, sondern überlegen, was den anderen wirklich freut. Klingt alles andere als einfach? Studien haben ergeben, dass man gar nicht besonders originell beim Schenken sein muss. Die meisten Menschen freuen sich weniger über Überraschungen, sondern am meisten über Vorhersehbares. Was die Geschenke für die Kinder betrifft: Wenn Eltern das Kommando in der Großfamilie übernehmen, ist die Gefahr nicht so groß, dass gut gemeinte Geschenke von Tanten, Paten oder Großeltern später in der Ecke verstauben. Also: Aktiv Geschenketipps (am besten mit genauem Link) an die Verwandtschaft weitergeben. Auch bei den Kindern gilt: Gut nachdenken, womit das Kind möglichst lange seine Freude hätte. Größere Kinder freuen sich in der Regel auch über gemeinsame Aktivitäten wie einen Theaterbesuch oder einen Tag im Freizeitpark. Vieles – vor allem Spielzeug – kann man übrigens auch gebraucht kaufen und verschenken. Gerade kleinen Kindern ist es völlig egal, ob die Duplo-Eisenbahn vorher bereits von einem anderen Kind bespielt wurde oder nicht.
Christbaum mit guter Ökobilanz
Herkömmliche Christbäume haben leider keine gute Ökobilanz. Sie wachsen auf Monokulturen unter Einsatz von Herbiziden und Pestiziden. Beim Kauf des Christbaums sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass der Baum in der Region gefällt wurde. So fallen lange Transportwege weg. Ein Bio-Baum ist eine gute Alternative: Hier wird auf Herbizide, chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger verzichtet.
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