Page 89 - 2004_Elternheft
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Unfallzahlen, die das Forschungs-
zentrum für Kinderunfälle, für die
Steiermark erhoben hat: „Im Zeit-
raum von 2004 bis 2018 wurden an
der Kinder- und Jugendchirurgie
Graz insgesamt 19 verletzte Kinder
nach Unfällen als Mitfahrende am
Fahrrad behandelt: Elfmal saßen
die Kinder im Fahrradkindersitz,
siebenmal in einem Fahrradanhän-
Für längere Touren auf Radwegen oder verkehrsarmen Straßen ist der ger und einmal im Lastenrad.”
Anhänger die erste Wahl, bevor die Kinder selbst fahren können.
Kinder sind am Rad sicher
„Generell sind in Österreich Kinder
als Mitfahrer am Rad sehr sicher
unterwegs. 2018 waren von den
2.887 im Verkehr verletzten Kindern
26 so unterwegs“, zitiert Kerbl Da .
ten der Statistik Austria. „Am häu-
Kindersitz Kinderanhänger Lastenrad figsten verunglücken Kinder in
Österreich im Pkw“, betont hingegen
0-99 ab dem 9. bis ab dem 11. Monat, ab dem 11. Monat, Blum. Ein Vergleich, den Kerbl nicht
mit Babysitz
mit Babyschale
so stehen lassen möchte: „Diese
Ideales Alter 12. Monat früher früher Angaben sind nicht Kilometer berei-
nigt. Kinder absolvieren weit mehr
max. Anzahl Kilometer im Auto als am Fahrrad.“
der Kinder
pro Rad Ob am Lastenrad, im Kindersitz
oder Anhänger – jede Variante hat
Stärken und Schwächen. Um die
Kommunikation Fahrt mit Kindern möglichst sicher
und angenehm zu gestalten, gilt es,
gerade nach der Winterpause, auf
Eignung zum zwei Punkte zu achten:
Schlafen → Vor Gebrauch Fahrrad samt
Transportlösung genau überprüfen
oder einen Check vom Fahrrad-
Wetterschutz mechaniker machen lassen.
→ Kinder verändern Größe und
Tauglichkeit
für öffentlichen Gewicht rasch. Beides wirkt sich
Verkehr aufs Fahrverhalten aus. Darum:
Nach einer längeren Pause mindes-
zusätzliche tens eine Probefahrt auf einer
Beladung sicheren Strecke absolvieren.
Weitere wertvolle und gut aufbe-
längere Touren Quellen: radlobby.at/kindertransport und Eigenrecherche reitete Tipps sowie gesetzliche
idealer für kurze Kurzstrecke/
Einsatzzweck Strecken auf Radwegen und Stadt&Land* Vorschriften finden Sie auf den
ruhigen Straßen Web-Auftritten des ARBÖ (www.
ab ca. 1500 Euro; arboe.at), des ÖAMTC (www.oeamtc. Foto: Shutterstock, Peter Provaznik
ab ca. 80 Euro ab ca. 400 Euro mit E-Motor at), der Radlobby (www.radlobby.at/
Kosten ab 3.000 Euro kindertransport) sowie der
Mobilitätsagentur Wien
*mit E-Motor auch für Langstrecken geeignet (www.fahrradwien.at/kinder). �
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