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KULTUR & MEDIEN
Schul-TV 2.0
– die neue Homeschooling, reduzierte Bewegungs-
möglichkeiten, keine Treffen mit Freun-
den – die Corona-Krise stellt Eltern und
Kinder vor verschiedenste Herausforde-
Fernsehwelt Schmatzo eine willkommene Ablenkung von Stress
rungen. Fernsehen kann da mitunter
und Langeweile sein. Damit das auch mit
Info: Kochsendung
Bewertung: familiii-Tester Maximilian gefällt an der lehrreichen Erfahrungen verbunden wird,
hat der ORF mit Beginn der Krise und
Sendung mit Haubenkoch Alexander Kumptner, „dass den Schulschließungen das Schulfernse-
Kochsendungen, die zum Nachmachen die Rezepte zu den Gerichten gut erklärt werden. Man hen eingeführt. Das freilich ist keine neue
bekommt richtig Lust, selber etwas zu kochen.“
einladen, verständliche Nachrichten für Erfindung: Legendär ist etwa der TV-Rus-
sisch-Sprachkurs, ausgestrahlt zwischen
Kinder und Jugendliche und Reportagen, 1974 und 1992.
die Einblicke in andere Welten ermöglichen Schulfernsehen neu erdacht
– das neue ORF-Schulfernsehen wurde für Mittlerweile ist das Angebot deutlich
weitreichender als einst: So begleitet seit
familiii von einem Schüler getestet. 18. März eine tägliche Programmleis-
te Kinder und Jugendliche durch den
Text: Sandra Wobrazek Vormittag. Von 6:00 bis 9:00 werden
Sendungen für Vorschul- und Volksschul-
kinder gezeigt, ab 9:00 folgen Program-
me für ältere Kinder und Jugendliche
im Rahmen der Reihe Freistunde. Schü-
ler und Lehrer können sich dabei von
Freistunde zuhause aus mit Videos und Botschaf-
Info: Bildungssendung ten einbringen. Gezeigt werden Dokus,
Info-Beiträge und Erklärstücke sowie
Bewertung: Maximilien findet, dass Fanny Stapf mit
ihrer „lustigen und sympathischen“ Art eine gute Mode- stündlich eine speziell für die Zielgruppe
ratorin ist. „Die einzelnen Beiträge sind informativ. gestaltete ‚Zeit im Bild‘ – die ZIB ZACK.
Mir hat vor allem ein Bericht über Tennis gefallen.“ Wer am Vormittag keine Zeit hat, kann
alle Programme in der ORF-TVthek
(TVthek.ORF.at/freistunde) nachschauen.
Eine große Bandbreite
Irina Oberguggenberger ist Sendungs-
verantwortliche der ORF1 Freistunde. Sie
sagt, dass es bei der Programmgestaltung
durchaus Herausforderungen gegeben
hat: „Wir machen Fernsehen für Zehn-
Fotos: privat, ORF/ Pichlkostner. Rothkopf, Shutterstock Museum AHA ler in diesem Altersspektrum abzuholen.
bis 18-Jährige und müssen es schaffen,
möglichst alle Schülerinnen und Schü-
Das ist schwierig, weil natürlich gera-
de in diesem Altern die Wissensstände
und Lebenswelten sehr weit auseinander
liegen.“ Hinzu kommt, dass die im Fernse-
hen gezeigten Inhalte möglichst auch dem
Info: Ratesendung
chen sollen. Deshalb bekommt der ORF
Bewertung: „Ich mag die Bücher von Thomas Brezina —
aktuell Unterstützung vom Bildungsmi-
und auch die Sendung moderiert er gut“, sagt Maximi-
lian. Auch das Konzept gefällt dem Schüler: „Man hat aktuellen Lehrplan der Schüler entspre- →
nisterium.
Spaß beim Rätseln und lernt dabei auch neue Sachen.“
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